
US-Kunden von Amazon Prime Video sind mit einer Klage gegen mehr Werbung gescheitert.
Die Einführung von mehr Werbung beim Streaming-Dienst Amazon Prime Video erzürnt Kunden weltweit. In Deutschland klagt die Verbraucherzentrale Sachsen, weil Kunden ohne Zustimmung mehr Werbespots serviert bekommen. Die Zahl der Kläger steigt seither täglich.
USA: Sammelklage abgewiesen
In den USA ist dagegen eine Klage einer Gruppe von Abonnenten gegen Amazon nach der Einführung von Werbung auf dem Streaming-Dienst gescheitert. Ein Bundesrichter wies die Sammelklage am vergangenen Donnerstag ab.
Im Gegensatz zu anderen Streaming-Diensten, die neue günstigere Tarife mit Werbung einführten, führte Amazon eine neue monatliche Gebühr von 2,99 US-Dollar für Abonnenten ein, die ein werbefreies Erlebnis wünschten. Die Abonnenten argumentierten, sie hätten nach der jährlichen Zahlung von 139 US-Dollar für Prime Video erwartet, dass der Dienst werbefrei bleiben würde.
Laut der Klage stellte die Hinzufügung von Werbung eine effektive Preiserhöhung dar, die gegen die Abonnentenverträge und die Verbraucherschutzgesetze des Bundesstaates Washington verstieß.
Die US-Bezirksrichterin Barbara Jacobs Rothstein in Seattle entschied jedoch, dass die Anzeige von Werbung eine „Leistungsänderung“ darstelle, die sowohl von Amazon als auch von den Abonnenten gemäß ihren Verträgen gestattet sei.
Viele deutsche Kunden würden bei noch mehr Werbung kündigen
Eine aktuelle Umfrage des Analyseinstituts Civey, die bei Chip veröffentlicht wurde, liefert nun zum Thema auch Zahlen, die eine eindeutige Sprache sprechen. Demnach würden 40 Prozent der deutschen Prime-Nutzer bei nur drei Minuten Werbung pro Stunde über eine Kündigung nachdenken. Die repräsentative Erhebung wurde zwischen dem 13. und 30. Juni 2025 unter 2000 Amazon-Nutzern ab 18 Jahren durchgeführt.
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- Amazon-Pime-Video-Logo: © Amazon