ARD setzt umstrittenes Format „Klar“ fort, Moderation wird neu geregelt

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Klar
Foto: NDR&BR/Markus Konvalin

Für 2026 sind neue Folgen geplant. Eine von der ARD selbst beauftragte Studie gibt der konservativen Sendung gute Noten. Begleitet wurden die bisherigen Ausgaben aber auch von sehr lauter Kritik.

Für viele Schlagzeilen, auch innerhalb der ARD, hat in den vergangenen Wochen und Monaten das konservative Magazin „Klar“ gesorgt. Kritiker, darunter Jan Böhmermann, sprach von „rechtspopulistischem Quatsch“. Die Macher selbst sehen sich als konservative Stimme innerhalb der ARD, die in den vergangenen Jahren ja auch nicht selten gefordert wurde. „Klar“, bisher ein Testlauf, kommt von NDR und BR – und wird nun fortgesetzt, wie am Mittwoch offiziell bestätigt wurde. Weil es ganz offenbar aber auch interne Debatten gab, wird Moderatorin Julia Ruhs die vom NDR kommenden Ausgaben nicht mehr moderieren. Sie bleibt Moderatorin der Ausgaben, die der BR beisteuert.

Die ARD behauptet, „Klar“ öffne Räume für kontroverse Debatten. Eine Umfrage, die die ARD beauftragt hat, gibt dem neuen Format zudem offenbar gute Noten: 63 Prozent der Befragten geben „KLAR“ die Schulnote 1 oder 2. Unabhängig von Geschlecht, Alter, Bildung oder regionalen Unterschieden zeigt sich ein durchweg positives Bild. Das Format bediene, so die ARD, den Wunsch nach Meinungsvielfalt sowie klarer Haltung.

Das sagen die Verantwortlichen

2026 soll es nun weitere Folgen geben, allzu viele Details rund um die neue Staffel gibt es noch nicht. Frank Beckmann (Programmdirektor des NDR): Die Vielfalt der Perspektiven in unseren Programmen abzubilden, ist stets unser Ziel. ‚Klar‘ kann dafür einen Beitrag liefern. Ich bin der Redaktion dankbar, dass sie dieses neue Format auf den Weg gebracht hat. Die Auswertung der drei Pilotfolgen und die vielen Rückmeldungen zur Sendung haben viele wertvolle Erkenntnisse gebracht, um ‚Klar‘ weiterzuentwickeln. Ich freue mich darauf, die Zusammenarbeit an dieser Stelle mit dem Bayerischen Rundfunk fortsetzen.”

BR-Programmdirektor Thomas Hinrichs sagt derweil: “Wir freuen uns über die ermutigenden Werte der Medienforschung zu Inhalten und Präsentation unseres neuen Formats ‘Klar’ und werden die Reihe mit Julia Ruhs fortsetzen. Lob und Kritik nehmen wir gewissenhaft zur Kenntnis und entwickeln weiter, wo wir noch besser werden können.“

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7 Kommentare im Forum
  1. Man sollte lieber den Böhmermann absetzen mit seinem Geschwafel! Da gibt es endlich mal eine fähige Moderatorin und da kommt wieder dieses Woke Klientel aus den Löchern und meint alles müsse nur nach deren Pfeife tanzen! Widerlich!
  2. Was hat denn die Kritik mit "woke" zu tun? Ich vermute mal das Frau Ruhs ebenfals eine woke Einstellung hat.
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