Champions League: UEFA schielt bei kommenden Ausschreibungen auf die Big-Player

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Die UEFA Champions League heute im TV und Stream
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Stimmen die Gerüchte, dann könnte sich Sky schwer tun, im kommenden Winter an die Champions League zu kommen.

Im Hintergrund wird in diesen Wochen die Ausschreibung für den nächsten Rechtezyklus der UEFA Champions League vorbereitet. Geht alles glatt, dann könnten die Sieger kurz vor Weihnachten feststehen, möglich ist aber auch, dass es ein paar Wochen länger dauert. In Deutschland hält derzeit DAZN die Mehrheit der Liverechte inklusive des Finals (co-exklusiv mit dem ZDF). Prime Video hat den First Pick am Dienstag und das ZDF Highlight-Rechte. Vergangenen Winter sprach Sky-Deutschland-CEO Barny Mills von Interesse an der Königsklasse.

Vergeben werden die Rechte dann für den Zeitraum Sommer 2027 bis 2030. Es könnte die letzte Ausschreibung unter den gewohnten Bedingungen sein, denn derzeit kursieren Spekulationen, wonach die Ausschreibungen ab 2027 (in Deutschland dann also die, die 28/29 stattfindet) unter anderem Stern stehen. Die UEFA lässt diese Ausschreibungen dann nicht mehr von ihrem langjährigen Partner TEAM vornehmen, sondern von Relevant Football Partners. Bloomberg berichtet in diesen Tagen davon, dass es dann sogar möglich wäre, dass ein Anbieter die weltweiten Rechte an der Königsklasse kauft – ähnlich wie bei der FIFA Klub-WM, die in den Händen von DAZN lag. National konnten dann Sublizenzen vergeben werden.

Bald wieder nur ein CL-Anbieter?

Die franzöische L’Equipe schreibt indes, dass zumindest denkbar ist, dass die großen europäischen Nationen in einem einzigen Paket verkauft werden – also Deutschland, England, Frankreich, Spanien und Frankreich. Somit wären vor allem die Anbieter im Vorteil, die weltweit aktiv sind – also die großen Streamer wie Apple, Netflix, Prime und DAZN. Sky könnte bis dahin unter das Dach der RTL Group geschlüpft sein – und wäre dann nicht in allen Ländern aktiv. So müsste man für eine enorme Summe Rechte erwerben, die man selbst nicht nutzen kann – und wäre auf Sublizenznehmer angewiesen.

Eines ist aber auch klar: Durch die Bündelung der Pakete könnte es dazu führen, dass es wieder einen Anbieter gibt, bei dem alle Spiele eines Wettbewerbs zu sehen sind. In Deutschland wäre aber neben Sky möglicherweise auch Prime nicht ganz glücklich darüber, fährt Amazon doch derzeit die Strategie nur Leuchtturmspiele der Königsklasse auszustrahlen.

Ob es dazu wirklich kommt, ist aber fraglich. Denkbar ist auch, dass diese Gerüchte lanciert worden, um die Reaktionen im Markt zu betrachten. Ähnliche Gerüchte gab es auch schon um die Formel1, wo Apple als globaler Interessent gehandelt wurde. Monate danach wurden in einigen Regionen Verträge bis in die 30er-Jahre unterschrieben, womit ein weltweiter Apple-Einstieg mittelfristig nicht mehr möglich ist. Dennoch: Nicht zuletzt der jetzt greifende NBA-Vertrag (geschlossen mit Comcast/Sky, Prime und ESPN) zeigt, dass die größten Sportrechtegeber durchaus Gefallen an globalen Deals finden.

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