Dokureihe „ZDFzeit“ bleibt trotz niedriger Quoten im Programm

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Am Dienstag hat sich das ZDF mit der Übertragung des DFB-Pokal-Halbfinals erneut den Quoten-Tagessieg sichern können. Mit der Dokumentationsreihe „ZDFzeit“, die der Sender sonst auf dem Sendeplatz ausstrahlt, kann das Zweite hingegen nur wenige Zuschauer für sich gewinnen. DIGITALFERNSEHEN.de fragte nach, wie es um die Dokumentationsreihe steht.

Als das Zweite die neue Dokumentationsreihe im Januar ankündigte, sollte sie vor allem die zuletzt eher niedrigen Zuschauerzahlen am Doku-Dienstag wieder ankurbeln. Trotz bester Sendezeit um 20.15 Uhr konnte der Sender mit seinen sieben ausgestrahlten Folgen bislang aber nur durchschnittlich 2,32 Millionen Zuschauer für die Dokumentationen gewinnen und sich lediglich einen Marktanteil von 7,0 Prozent sichern.
 
Oft schaffte der öffentlich-rechtliche Sender mit dem Format noch nicht einmal den Sprung unter die Top 20 des Tagesklassements. Holte die Sendung mit der zweiten Folge am 24. Januar noch ein solides Ergebnis von 3,37 Millionen Zuschauer (10,2 Prozent), schalteten zuletzt nur noch 1,55 Millionen (4,8 Prozent) ein.
 
Für ein Fazit sei es noch zu früh, sagt ZDF-Pressesprecher Rainer Stumpf im Interview mit DIGITALFERNSEHEN.de. „Aber es war von Anfang an klar, dass der Dienstagabend ein schwieriger Platz für Dokumentationen ist und ein hohes Maß an konzeptioneller Arbeit erfordert“, so Stumpf weiter.

Mit dem neuen Format rückte vor allem das episodenhafte Erzählen in den Mittelpunkt. Aus verschiedenen Perspektiven sollten möglichst viele Facetten der Wirklichkeit, der Menschen und ihrer Motive beleuchtet werden.
 
Die Zuschauer hätten darauf sehr unterschiedlich reagiert. „Jetzt werden wir genau analysieren, welche Elemente beim Zuschauer auf Zuspruch gestoßen sind“, erläutert der Sprecher die weitere Vorgehensweise des Mainzer Senders.

Zu den jüngeren Zuschauern, die das Zweite mit dem neuen Format gewinnen wollte, äußerte sich Rainer Stumpf hingegen nicht. Auch hier sei es zu früh für ein Fazit.
 
In einem Gespräch mit DIGITALFERNSEHEN.de im Januar, sprach Roman Beuler, Redaktionsleiter Zeitgeschehen bei ZDF, von einer angepeilten Zielgruppe zwischen 40 und 55 Jahren – immerhin jünger als der Senderschnitt, der derzeit bei 61 Jahren liegt.
 
Bedroht sei das Doku-Format aufgrund der niedrigen Quoten aber nicht, betonte Rainer Stumpf. Weder muss es darum fürchten, seinen Sendeplatz zu verlieren, noch darum bangen, ganz aus dem Programm genommen zu werden.
 
„Ja, natürlich ist es unser Anliegen, möglichst viele Zuschauer für „ZDFzeit“ zu gewinnen“, sagt der Pressesprecher. „Deshalb arbeiten wir kontinuierlich an der Themenauswahl, der Herangehensweise und der Formatierung.“ Der Zuschauer darf also auf die kommenden Ausgaben gespannt sein. [su]

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2 Kommentare im Forum

  1. AW: Dokureihe "ZDFzeit" bleibt trotz niedriger Quoten im Programm Ich schau's regelmäßig, die Themen interessieren mich. Allerdings muss ich sagen, dass die Aufmachung nachgelassen hat. Die erste Folge hat mich hier noch begeistert, inzwischen ist es eher 08/15.
  2. AW: Dokureihe "ZDFzeit" bleibt trotz niedriger Quoten im Programm so interessant die Themen sind, so schlecht finde ich die Umsetzung. Irgendwie hetzt man durch das Programm, so als ob man sich vorgenommen hat möglichst viele interessante Bereiche anzureißen, nichts aber wirklich zu vertiefen. Finde das ehrlich gesagt ziemlich schade. Letzten Endes muss man aber auch sagen dass viele der Themen (Guido Knopp sei dank) bestimmt schon 10x im TV gelaufen sind und das wesentlich ausführlicher.
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