„HeidiFest“: „Ich liebe dein Wurstoutfit“

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HeidiFest
Foto: Daniel Graf / Daniel Graf

Heidi Klum feiert im Münchner Hofbräuhaus eine Wiesn-Party. Mit Familie und Freunden trinkt sie Bier und hört Schlager. Das sei ihr gegönnt. Aber warum macht ProSieben daraus eine Sendung?

Ihre Halloween-Party in New York ist legendär – jetzt versucht Heidi Klum es mit einer bayerischen Variante: Im Münchner Hofbräuhaus feiert die 52-Jährige eine Wiesn-Party. Es wird getrunken, ein bisschen getanzt und Schlagerstars oder solche, die es mal waren, bewegen ihre Lippen zum Playback. Das sei Klum und ihren Gästen absolut gegönnt. Rätselhaft bleibt nur, warum ProSieben daraus eine zweistündige Sendung gemacht hat. 

„HeidiFest“ hat Klum ihre Oktoberfest-Sause genannt, zu der sie nicht nur ihren Mann Tom Kaulitz und dessen Zwilling Bill mitbringt, sondern auch noch ihre vier Kinder, ihre Mutter und „ganz viele Freunde“ – auch aus den USA. Denen habe sie mal zeigen wollen, „wie man in Deutschland so feiert“.

Dafür werfen Klum, die seit Tagen auf allen Kanälen Werbung gemacht hat für das Event, und die geladene Prominenz sich in Dirndl, Lederhosen oder Outfits, die ähnlich rätselhaft sind wie die von ihrer New Yorker Party. Jemand erscheint im Kuh-Kostüm, eine Dragqueen hat sich mit Fleischwaren eingewickelt. „Ich liebe Dein Wurst-Outfit“, sagt Klum.

Gästeliste ist „wild“

Untermalt wird das Ganze in erster Linie von Musikern, die man lange nicht mehr gesehen hat: Marianne und Michael starten die Hofbräu-Werbesendung mit „In München steht ein Hofbräuhaus“, die 90er-Jahre-Stars Lou Bega und Haddaway treten auf, die „Atemlos“-Komponistin Kristina Bach präsentiert das, was sonst Helene Fischer singt, ausnahmsweise einmal selbst. 

Jürgen Drews macht eine Pause vom Schlager-Ruhestand und zeigt – nach kurzer Verwirrung über das hakende Playback – sein „Bett im Kornfeld“. Dabei steht er neben Klum in einer Bett-Kulisse und schaut ihr in den Dirndl-Ausschnitt. 

Playback-Auftritte

Roberto Blanco bewegt die Lippen zu „Ein bisschen Spaß muss sein“ und die Wildecker Herzbuben, die vor dem Start der Show betonen, sie seien entgegen jüngster Gerüchte gar nicht getrennt, die ihren zu „Herzilein“. Die Gästeliste sei „wild“, meinen die Kaulitz-Zwillinge. 

Zwischen teils skurril anmutenden Auftritten passiert ansonsten nicht viel. Klum kündigt den nächsten Auftritt an, Klum macht kurz Smalltalk, Klum nippt am Bier. Ob sie die vollmundig angekündigten sechs Maß an dem Abend schafft, bleibt zumindest offen. 

Zwischendurch begibt sie sich zu ihrem Gatten, der vorher gemeinsam mit seinem Bruder erklärt hat, mit der ganzen Sache eigentlich gar nichts zu tun zu haben und nur als Gäste dabei zu sein. Bevor Howard Carpendale übernimmt, singt sie für ihren Tom „Ti amo“. Sie tanzt mit ihm oder schlägt ihm, als er sich auf der Bank stehend von ihr abwendet, auf den lederbehosten Hintern. Dazwischen Ross Anthony, Michelle, Thomas Anders oder Vincent Gross. 

Eine klassische Oktoberfest-Playlist ist das auch nicht, was da abgespielt wird. Die Musikauswahl bleibt ebenso rätselhaft wie das Konzept der Show insgesamt.

Von Britta Schultejans, dpa / Redaktion DF: mw

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