
Wieso eine Fliege kurzzeitig Hauptdarstellerin im ARD-Talk war.
Eine Fliege, die sich verirrt hat, und Zoff ums Fliegen: Der Auftritt von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) in der ARD-Talkshow „Maischberger“ war mit Zwischenfällen gespickt. So störte eine Fliege die Ausführungen des Kanzlers zum „Fahnenerlass“, mit dem Merz gegen das Hissen der Regenbogenflagge auf dem Reichstagsgebäude am Christopher Street Day argumentierte.
„Das ist aber ganz liebevoll von Ihnen“
„Es gibt eine Studio-Fliege, und die ist gerade bei Ihnen“, unterbricht Maischberger ihn. „Ich weiß nicht, die mag sie heute deutlich lieber als mich. Normalerweise ist sie immer bei mir“, sagt sie und wedelt die Fliege mit ihrem Spickzettel für die Interview-Fragen aus dem Gesicht des Kanzlers. Der bedankt sich dafür: „Das ist aber ganz liebevoll von Ihnen.“
Weniger liebevoll geht es zu, als Maischberger den Kanzler auf sein liebstes Hobby anspricht: das Fliegen. Auf das müsse er auch als Regierungschef nicht verzichten, meint Merz. „Wer soll mir das verbieten“» Maischberger: „Die Security.“ Merz: „Ich bin und bleibe ein freier Mensch.“
„Wollen wir die Sendung so weitermachen?“
Als Maischberger ihn dann aber damit konfrontiert, dass die frühere SPD-Chefin Saskia Esken seinen Blick aus dem Privatflieger auf die Welt als abgehoben kritisiert habe, wird Merz sauer: „Frau Maischberger, wollen wir die Sendung so weitermachen? Wollen wir wirklich über diese Themen sprechen oder mal über die Themen, die wirklich wichtig sind für die Welt, für Europa, für Deutschland?“ Maischberger: „Das tun wir beides.“
Text: dpa / Redaktion DF: mw
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- df-maischberger-2023: © WDR/Peter Rigaud