Sonntags-Pläne von ProSieben: Show-Umzug statt Comeback von Pleiten-Show

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Wer stiehlt mir die Show 2023
Bildrechte: ProSieben/Weiya Yeung

Daraus, wie es nach dem Super Bowl weiter gehen soll, hat ProSieben lange ein Geheimnis gemacht. Klar wurde zuletzt nur, dass man trotz neuer MGM-Filmlizenz am Sonntag nicht wieder auf Blockbuster setzen wird. Aber nun ist die Katze aus dem Sack:

Die desaströs angelaufene Idee, mit der Eigenproduktion „Local Heroes“ nach dem Ende der Sonntagsblockbuster weiterzumachen, verwarf ProSieben im vergangenen Herbst binnen weniger Tage zugunsten der Live-Übertragungen vom NFL-Football. Bevor die zurechtgestutzten Lokalhelden jedoch wieder on air dürfen, versucht es ProSieben lieber mit Joko Winterscheidts „Wer stiehlt mir die Show?“ auf dem prominenten Sendeplatz.

Lesen Sie hierzu bei Interesse ebenfalls den DIGITAL FERNSEHEN-Kommentar „Mit diesem Quark ersetzt ProSieben die Hollywood-Blockbuster am Sonntag“.

Die ursprünglich geplanten Sonntags-Programme hatte ProSieben beim Umschwenken auf die NFL-Spiele für das Frühjahr 2023 angekündigt. Es kann also noch zu einer Rückkehr der „Local Heroes“ kommen, auch wenn sie durch die schnelle Absetzung natürlich gehöre Image-Kratzer abbekommen hat.

ProSieben werkelt an seinem Sonntagsprogramm herum

Zunächst greift also Joko den „Tatort“ an: Die neue Staffel des Prominentenquiz wird bald in direkter Konkurrenz zu den Sonntagabendkrimis der ARD laufen. Das gab ProSieben am Sonntag bekannt. Am 19. Februar, eine Woche nach dem Quotenhit und Footballsaison-Ende Super Bowl (12. Februar), wird Joko Winterscheidt auf diesem Sendeplatz erstmals mit der neuen Staffel seine mehrfach preisgekrönte Show verteidigen. Im Ersten läuft ein „Polizeiruf 110“. Konkret ist der Rostocker Krimi mit dem Titel „Daniel A.“ zu sehen.

Sechs Wochen lang heißt es dann: „Wer stiehlt mir die Show?“ In den neuen Folgen ist übrigens ausgerechnet die Bremer „Tatort“-Kommisarin Jasna Fritzi Bauer dabei. Neben ihr kämpfen Musiker Sido und Tokio-Hotel-Frontmann Bill Kaulitz um die Rolle des Showmasters. Außerdem erhält in jeder Folge eine Zuschauerin oder ein Zuschauer die Chance anzutreten.

Joko macht dem „Tatort“ Konkurrenz

Im Finale tritt der Titelverteidiger gegen die stärkste Konkurrenz an: Wer gewinnt, darf „Wer stiehlt mir die Show?“ in der nächsten Folge nach den eigenen Vorstellungen moderieren und gestalten. Joko kämpft so regelmäßig als Kandidat darum, seine eigene Sendung zurückzugewinnen. Die Finalrunde wird moderiert von Katrin Bauerfeind. Bisher war das Erfolgsformat am Dienstagabend zu sehen.

Der „Tatort“ zählt neben der „Tagesschau“ zu den größten Blockbustern der ARD, wobei die Zuschauerzahl je nach Ermittlerteam sehr schwankt. Im vergangenen Jahr waren im Schnitt 8,90 Millionen am TV dabei.

Auch „Wer stiehlt mir die Show?“ hat eine recht große Fangemeinde: Beim Staffelfinale im Februar 2022 guckten 1,89 Millionen zu. Besonders interessant dürfte der Kampf um die Zielgruppe unter 50 werden, bei der Joko Winterscheidt regelmäßig gute Quoten hat. (dpa/bey)

Bildquelle:

  • df-wsmds23: ProSieben

1 Kommentare im Forum

  1. Ich finde es nach wie vor bedauerlich, dass die Show "Alle gegen einen" offenbar abgesetzt wurde. Meiner Meinung nach wurden die bei der 2. Staffel relativ niedrigen Quoten der Sendung nicht gerecht.
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