
Im September ist ein „Terra X History“ in Aussicht gestellt. Das plattformübergreifende Filmprojekt „Der Pate von St. Petersburg“ erzählt von Putins Aufstieg in einer der gefährlichsten Städte der Welt der 1990er Jahre.
Ein „plattformübergreifendes Filmprojekt“ rund um den Aufstieg von Wladimir Putin hat das ZDF nun in Aussicht gestellt. Es soll am Dienstag, 23. September linear im ZDF ab 20:15 Uhr und in Spielfilmlänge laufen. An dem Abend entfällt also das gewöhnlich um 21 Uhr laufende „Frontal“. Gezeigt wird „Der Pate von St. Petersburg“, ein Programm unter dem Label „Terra X History“, weil Putin in diesem Jahr ein Vierteljahrhundert in Russland an der Macht ist. Zu sehen sind immer wieder auch fiktionale Elemente – in diesen Szenen wird Putin von Marius Čizauskas gespielt.
Start in den 90ern
Der 90-Minüter erzählt zunächst von Putins Aufstieg in einer der gefährlichsten Städte der Welt der 1990er Jahre. Als Vizebürgermeister und Strippenzieher wird er zum zweiten Mann der Stadt St. Petersburg. „In einer Zeit grausamer Fehden rivalisierender Verbrecherbanden knüpft er ein Netzwerk aus KGB- und Mafia-Seilschaften: eine Basis für Russlands künftige Machtelite, die auf dem Weg nach oben deutliche Spuren von Korruption, schwarzen Kassen und rätselhaften Todesfällen hinterlässt“, umschreibt das Zweite und erklärt.
Der Film stütze sich auf exklusive Zugänge zu Putins damaligem Umfeld, einen Untersuchungsbericht aus dem St. Petersburger Stadtparlament, Gespräche mit deutschen Akteuren, ungehörte Augenzeugen und bisher nicht gesehene Filmaufnahmen. Die Doku enthülle, wie Putin, der für viele Beobachter aus dem Westen aus dem Nichts zu kommen schien, ein Geflecht knüpfte, das später in der Lage war, einen ganzen Staat zu durchdringen und zu kontrollieren. Heute sitzen die „Petersburger“ in einflussreichen Positionen – sofern sie sich nicht mit Putin überworfen haben. Denn vermeintliche Verräter und Abtrünnige betrachtet er als Feinde.
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