Zum Jubiläum: Drei neue Krimis aus Passau

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Ein Krimi aus Passau. Der Rote Wolf
Von links: Frederike Bader (Marie Leuenberger) und Ferdinand Zankl (Michael Ostrowksi) am Computer. Foto: BR/ARD Degeto Film/Hager Moss Film GmbH/Bernd Schuller

Seit fünf Jahren laufen im ARD-Programm die Filme der schräg-humorvollen Reihe „Ein Krimi aus Passau“. Sie besticht nicht nur durch ein spannendes Trio an Hauptfiguren und durch die reizvolle Kulisse.

Eine Blumenhändlerin stirbt einen sehr brutalen Tod. In Verdacht gerät der Chef eines berüchtigten Motorrad-Clubs. Der will seine Unschuld beweisen und wendet sich – nicht gerade höflich – ausgerechnet an die Ex-Polizistin Frederike Bader. Und die braucht – wie soll es anders sein im „Krimi aus Passau“ – natürlich die Hilfe des ausgebufften Detektivs Zankl. Mit drei neuen Folgen feiert die ARD das fünfjährige Bestehen der Reihe.

Den Auftakt bildet am Donnerstag (11. September) um 20.15 Uhr die Folge mit dem Untertitel „Der Rote Wolf“. In der Mediathek ist der Film bereits abrufbar. Gedreht wurde bereits im Herbst 2023.

Krimi mit einem Hauch Komödie

Regie führte Jan Fehse. Das Drehbuch stammt von Michael Vershinin. Der sagt im ARD-Interview, dass auch nach fünf Jahren im Team noch dieselbe Freude herrscht „am Ausloten von Genre-Grenzen und am Entwickeln von Plots, die man nicht schon x-mal gesehen hat“. Das Publikum habe das Ensemble ins Herz geschlossen: die moralisch rigorose Ex-Polizistin Frederike Bader, ihre unberechenbare Tochter Mia, den sensiblen Ösi Zankl. „Mit unserem Trio im Zentrum der Erzählung ist es leicht, sich neue Geschichten einfallen zu lassen.“

Nun also sich der Autor die Geschichte von Jozef Hašek (Thomas Wodianka) alias der „Rote Wolf“ einfallen lassen: Der ist Präsident eines Passauer Biker-Clubs und wird verdächtigt, seine Ex-Frau, die Floristin Marie Polt (Reiki von Carlowitz), erstochen zu haben. Jetzt ist Hašek auf der Flucht vor der Polizei.

Da hat er keine bessere Idee, als Frederike Bader (Marie Leuenberger) unter Androhung von Gewalt als Ermittlerin anzuheuern. Weil sie gerade mit dem österreichischen Privatdetektiv Ferdinand Zankl (Michael Ostrowski) im Clinch liegt, will sie die Sache allein regeln. Wehren kann sie sich gegen Hašeks Auftrag nicht, denn der hat etwas gegen sie in der Hand. Das darf nicht auffliegen.

Mutter-Tochter-Konflikt

Dass die Ex-Polizistin und der Detektiv immer privat ermitteln, ist aus Sicht von Hauptdarstellerin Marie Leuenberger das Besondere an der Reihe. Bader und Zankl hätten eben keinen Polizeiapparat hinter sich und müssten insofern zumeist auf ungewöhnliche Weise ermitteln. Das biete vielseitige und oft verschrobene Möglichkeiten, einen Fall zu lösen, sagt Leuenberger im ARD-Interview. „Zudem gefällt mir, dass die Fälle manchmal rätselhaft und eher leicht daherkommen, und manchmal extrem spannungsgeladen sind wie ein Thriller. Das wechselt sich ab.“

Auch für Michael Ostrowski macht die Konstellation der Figuren sowie die Mischung aus Humor und Suspense den Reiz der Reihe aus. Die Besetzung sei exzellent bis in die kleinste Nebenrolle. Nadja Sabersky – sie spielt Mia, die Tochter von Frederike Bader – findet es gut, dass mit ihrer Figur auch Raum geschaffen wird für Zwischentöne und private Angelegenheiten. In der neuen Folge hält Zankl jedenfalls zu Mia, die Zoff mit ihrer Mutter hat.

Die beiden weiteren Folgen des «Krimi aus Passau» folgen am 18. und 25. September. Das soll, wenn es nach dem Drehbuchautor geht, nicht das Ende sein: „Hoffen wir, dass wir noch eine Weile weitermachen dürfen“, sagt Michael Vershinin.

Von Ute Wessels, dpa / Redaktion DF: mw

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