ARD-Mediathek: Die Highlights im Juli

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Kuess mich, ARD-Mediathek
© rbb/Salzgeber

Eine Doku-Reihe über „Radikale Ideale“ und ein Film mit Oscar-Preisträgerin Glenn Close. Das und mehr sind die Highlights in der ARD-Mediathek im Juli.

Die Themen der Neuzugänge in der ARD-Mediathek könnten im Juli nicht unterschiedlicher sein. Von der Filmreihe RBB Queer, Dokus über drei junge Soldaten und bis hin zu einer Ärztin, die psychoaktive Drogen heilsam einordnet – alles ist dabei. Außerdem ein Highlight im Juli: „Die Frau des Nobelpreisträgers“. Für ihre schauspielerische Leistung darin erhielt Glenn Close außerdem den Oscar als beste Hauptdarstellerin.

Des Weiteren kommen auch Sport- und Fußballfans nicht zu kurz. Denn zum einen ist ab Anfang Juli der Spielfilm „Trautmann“ in der ARD-Mediathek verfügbar. Und zum anderen liegt der Fokus dann auch stark auf den Olympischen Sommerspielen in Tokio.

Spielfilm „Trautmann“

  • „Trautmann“ (ARD Degeto)
  • Spielfilm Deutschland/Großbritannien 2018
  • Ab 4. Juli für 28 Tage in der ARD-Mediathek
  • Lineare Ausstrahlung: 5. Juli, 20.15 Uhr, Das Erste

Passend zur diesjährigen Fußball Europameisterschaft zeigen Das Erste und die ARD-Mediathek „Trautmann“. In dem Film von Marcus H. Rosenmüller übernahm David Kross die Titelrolle. Dabei geht es um die Geschichte von Bert Trautmann, dem legendären Manchester-City-Keeper. Als deutscher Kriegsgefangener kam er nach England und ging dann als Freund wieder heim.

Trautmann ARD Mediathek
David Kross aus „Trautmann“

Zudem wurde „Trautmann“ 2019 mit dem Bayerischen Filmpreis für den Besten Film ausgezeichnet. Begleitend zum Film ist außerdem ab 5. Juli eine Dokumentation über die Torwartlegende Bert Trautmann in der Mediathek zu sehen.

Trautmann ist darüber hinaus der Auftakt zur Reihe „SommerKino im Ersten„.

„Crime Time – Auf den Spuren der Kettensägen-Frau“

  • „Crime Time – Auf den Spuren der Kettensägen-Frau“ (HR)
  • True-Crime-Dokus – zwei Folgen (45 Min.)
  • Ab 6. Juli in der ARD-Mediathek
  • Lineare Ausstrahlung: 15. und 22. Juli, 21 Uhr, hr-Fernsehen

Notwehr, Mord oder doch ein schlechter Scherz? Das sind Fragen, die sich der Polizei im hessischen Schlüchtern stellen, als im Juni 2018 ein mysteriöser Brief eintrifft. Darin schreibt Tanja B., dass sie ihren Lebensgefährten erstochen und dann mit einer Kettensäge zerteilt habe. Er habe sie angegriffen, nachdem er ein merkwürdiges Kraut gegessen habe, sie habe sich gewehrt. Die Wohnungsschlüssel waren beigelegt.

Wie in einem Puzzle setzen Polizei, Staatsanwaltschaft und Rechtsmedizin die Ergebnisse zusammen – bis die grausige Wahrheit ans Licht kommt.

Doku über drei junge „Soldaten“

  • „Soldaten“ (NDR/RBB)
  • Dokumentarfilm (100 Min.)
  • Ab 8. Juli in der ARD-Mediathek
  • Lineare Ausstrahlung: 7. Juli, 23.50 Uhr, Das Erste

„Soldaten“ erzählt die Geschichte von Jeremy, Alexis und Jerell, die sich mit Anfang 20 in der Panzergrenadier-Kompanie in Hagenow, Mecklenburg-Vorpommern, zum Dienst verpflichten. Dort suchen sie Anerkennung, Zugehörigkeit und eine Perspektive. In den ersten Tagen werden die Rekruten mit einer fremden Welt konfrontiert: der laute Befehlston und die erste Nacht, weit entfernt vom Elternhaus.

Soldaten NDR Doku
„Soldaten“

In den Folgemonaten: Drill, Schusstraining mit scharfer Munition, persönliche Herausforderungen im Privatleben. Und immer wieder die Diskussion: „Was bedeutet es, wenn ich als Soldat ins Krisengebiet muss?“ So weit kommt es dann tatsächlich. Denn nach einem Jahr wird der junge Berliner Jerell nach Afghanistan geschickt.

Die preisgekrönten Dokumentarfilmer Christian von Brockhausen und Willem Konrad haben in einer Langzeitbeobachtung mit ihren eigenen Kameras diese entscheidenden Jahre im Leben der drei jungen Männer begleitet.

Beziehungsdrama „Lola und das Meer“

  • „Lola und das Meer“ (RBB)
  • Beziehungsdrama Belgien/Frankreich 2019, OmU
  • Ab 9. Juli für 14 Tage in der ARD-Mediathek
  • Lineare Ausstrahlung: 8. Juli, 23.25 Uhr, RBB Fernsehen

Lola (Mya Bollaers) ist 18, hat pinke Haare und macht gerade ihr Diplom als Veterinär-Assistentin. Als ihre Mutter stirbt, sorgt ihr Vater Philippe dafür, dass sie die Trauerfeier verpasst. Vor zwei Jahren hatte Philippe den Kontakt zu ihr abgebrochen, weil er das Trans-Coming-out „seines Sohns“ nicht akzeptieren konnte.

„Lola und das Meer“ ist eine deutsche Erstausstrahlung und wird im französischen Original mit Untertiteln angeboten. Der Film läuft im Rahmen der Filmreihe RBB Queer. Alle Filme sind nach ihrer Ausstrahlung für 14 Tage in der ARD-Mediathek zu sehen.

„Die Frau des Nobelpreisträgers“ mit Glenn Close

Der amerikanische Schriftsteller Joe Castleman (Jonathan Pryce) bekommt mitten in der Nacht einen langersehnten Anruf. Die Schwedische Akademie hat ihn als Literaturnobelpreisträger ausgewählt. Seine Frau Joan (Glenn Close) sieht darin auch die Anerkennung ihres Lebenswerks an seiner Seite, für das sie einst als hochbegabte Nachwuchsautorin eigene Ambitionen hintangestellt hat.

Doch der aufdringliche Nathanial Bone (Christian Slater), der eine unautorisierte Biografie über Castleman schreiben will, hängt sich an die Familie. Mit gezielten Sticheleien versucht er, Joan ein Familiengeheimnis zu entlocken.

Für ihre schauspielerische Leistung wurde Glenn Close 2019 für den Oscar als Beste Hauptdarstellerin nominiert und erhielt den Golden Globe Award 2019 in der gleichen Kategorie.

Doku-Reihe „Radikale Ideale“

  • „Radikale Ideale“ (SWR)
  • Doku-Reihe (3 x 30 Min.)
  • Ab 12. Juli für 12 Monate in der ARD-Mediathek

Bildung ohne Schule! Psychedelika für eine bessere Gesellschaft! Ein Recht auf Abtreibung! Das sind kompromisslose Forderungen. In der dreiteiligen Doku-Reihe „Radikale Ideale“ trifft Reporterin Gülseren Ölcüm Menschen, die auch den Schritt in die Illegalität nicht scheuen. Sie setzen sich ein für ein gesellschaftspolitisches Ziel.

So besucht Gülseren Ölcüm in einer Folge Familien, die in Deutschland nicht gemeldet und untergetaucht sind, damit ihre Kinder der Schulpflicht entgehen. Und in einer Doku erklärt eine Ärztin, welche heilsamen Kräfte sie in psychoaktiven Drogen sieht.

RBB Queer: „Benjamin“

  • „Benjamin“ (RBB)
  • Dramedy Großbritannien 2018, OmU
  • Ab 16. Juli für 14 Tage in der ARD-Mediathek
  • Lineare Ausstrahlung: 15. Juli, 23.25 Uhr, RBB Fernsehen

Sieben Jahre hat Benjamin (Colin Morgan) an seinem zweiten Spielfilm gearbeitet: einem autobiografischen Drama über Liebe und Einsamkeit, in dem er selbst die Hauptrolle spielt.

Am Vorabend der Premiere lernt er in einer Bar den französischen Sänger Noah (Phénix Brossard) kennen und fühlt sich wie magisch zu ihm hingezogen. Doch ist Benjamin gerade jetzt, wo seine Karriere auf der Kippe steht, bereit für die wahre Liebe?

„Benjamin“ ist eine deutsche Erstausstrahlung und wird im englischen Original mit Untertiteln angeboten. Der Film läuft im Rahmen der Filmreihe RBB Queer.

„Der Raum – mit Eva Schulz“

  • „Der Raum – mit Eva Schulz“ (SWR)
  • Show (ca. 60 Min.)
  • Ab 16. Juli in der ARD-Mediathek

Adventure-Game trifft auf Polit-Talk. Journalistin und Showmasterin Eva Schulz begrüßt in jeder Folge vier Gäste aus Politik, Popkultur und digitaler Öffentlichkeit, um mit ihnen über gesellschaftliche Fragen zu diskutieren. Dazu versammelt sie diese aber nicht in einem klassischen Talkshow-Stuhlkreis, sondern sperrt sie in einen Raum ein, der von zahlreichen überraschenden Requisiten und verkappten Rätseln lebt.

„Bei klassischen Polit-Talkshows weiß man oft schon vorher, wer was sagen wird, und der Ablauf ist immer derselbe“, sagt Schulz. „Ich habe mich gefragt: Was, wenn man das mal ganz anders aufzieht – nämlich konstruktiv statt konfrontativ?“

Schwedische Dramedy „Küss mich“

  • „Küss mich“ (RBB)
  • Dramedy Schweden 2011, OmU
  • Ab 23. Juli für 14 Tage in der ARD-Mediathek
  • Lineare Ausstrahlung: 22. Juli, 23.25 Uhr, RBB Fernsehen

Mia (Ruth Vega Fernandez) ist mit ihrem Verlobten Tim zur Geburtstagsfeier ihres Vaters gekommen, auf der die beiden dessen neue Frau kennenlernen sollen. Einer Familienerweiterung steht Mia skeptisch gegenüber, da sie die Trennung ihrer Eltern noch nicht verwunden hat. Doch dann lernt sie ihre selbstbewusste zukünftige Stiefschwester Frieda (Liv Mjönes) kennen, die ungeahnte Gefühle in ihr auslöst.

„Küss mich“ ist eine deutsche Erstausstrahlung und wird im schwedischen Original mit Untertiteln angeboten. Der Film läuft im Rahmen der Filmreihe RBB Queer.

RBB Queer: „Just friends“

  • „Just friends“ (RBB)
  • Dramedy Niederlande 2018, OmU
  • Ab 30. Juli für 14 Tage in der ARD-Mediathek
  • Lineare Ausstrahlung: 29. Juli, 23.25 Uhr, RBB Fernsehen

Yad (Majd Mardo) kommt für den Sommer in die holländische Kleinstadt, in der seine Eltern leben. Weg vom wilden Partyleben der Metropole will er hier über seine Zukunft nachdenken. Als Haushaltskraft verdient er sich bei der rüstigen alten Dame Ans etwas Geld dazu. Doch als er Ans‘ attraktiven Enkel Joris (Josha Stradowski) kennenlernt, knistert es zwischen den beiden jungen Männern.

Just friends RBB queer
„Just friends“ – RBB Queer

Auch „Just friends“ ist eine deutsche Erstausstrahlung und wird im holländischen Original mit Untertiteln angeboten. Der Film wird zudem ebenfalls im Rahmen der Filmreihe RBB Queer gezeigt, die vom 24. Juni bis zum 5. August läuft.

Olympische Sommerspiele Tokio 2020

  • Olympische Sommerspiele Tokio 2020
  • Livestreams, Sportberichte und Dokumentationen
  • 21. Juli bis – 8. August

Ab dem 21. Juli liegt das sportliche Augenmerk der ARD-Mediathek außerdem auf den Olympischen Spielen in Tokio. Die ARD zeigt dann täglich neben dem Livestream des Hauptprogramms bis zu zehn webexklusive Livestreams.

Darüber hinaus sollen Beiträge von den täglichen Entscheidungen, Zusammenfassungen, Archivberichte und Dokumentationen angeboten werden. Abgerundet werde das Angebot zudem durch eine Zusammenfassung am Ende des Wettkampftages. Einen Überblick dazu gibt es in der Themenwelt Sport in der ARD-Mediathek.

Bildquelle:

  • trautmannard: ARD
  • soldatendokundr: NDR/Willem Konrad
  • justfriends: RBB
  • kuessmich: RBB

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