
George Clooney, Adam Sandler, Laura Dern und Ausnahme-Regisseur Noah Baumbach haben eine Komödie in der Pipeline, die besondere Erwartungen weckt und nun ihren Starttermin bei Netflix erhalten hat.
Die Meisten werden den Namen Noah Baumbach wohl mit dem Drehbuch des erfolgreichen und viel diskutierten „Barbie“-Films von 2023 in Verbindung bringen, das er zusammen mit der Regisseurin Greta Gerwig („Lady Bird“) geschrieben hat. Doch Baumbach hat sein besonderes Talent für außergewöhnliche Geschichten und die filmische Inszenierung schon viele Jahre zuvor mehrmals unter Beweis gestellt.
Zusammen mit den Hollywood-Stars George Clooney („Ocean’s Eleven“), Adam Sandler („50 erste Dates“) und Laura Dern („Jurassic Park“) hat er eine neue Filmkomödie gedreht, die unter dem Titel „Jay Kelly“ am 5. Dezember 2025 bei Netflix an den Start geht.
Noah Baumbachs abgedrehte Filmkunst
Noah Baumbach ist ein Filmemacher, den Freunde des amerikanischen Indie-Kinos unbedingt auf dem Schirm haben sollten. Denn lange vor dem großen Kassenschlager „Barbie“ hat Baumbach sowohl als Regisseur als auch Drehbuchautor immer wieder Werke abgeliefert, die von einer faszinierenden künstlerischen und intellektuellen Originalität zeugen. Selbst sein auf so bittere Art entlarvendes Scheidungsdrama „Der Tintenfisch und der Wal“ (2005) mit Jeff Daniels, Laura Linney und Jessie Eisenberg besitzt im Kern eine so verständnisvolle und versöhnliche Note, dass man Baumbach durchaus dafür bewundern kann, wie es ihm gelingt, so scheinbar klaffende Gegensätze miteinander zu vereinen.

Besonders bei seiner Arbeit als Drehbuchautor für die Wes-Anderson-Filme „Der Tiefseetaucher“ (2004) und „Der fantastische Mr. Fox“ (2009) kommt Baumbachs verspielter und unkonventioneller Humor zu Tage. Stichwort unkonventionell: Im 2022er Netflix-Streifen „Weißes Rauschen“ mit Adam Driver und Greta Gerwig in den Hauptrollen sowie Lars Eidinger und Barbara Sukova in herrlich kuriosen Gastauftritten hat Baumbauch auf Basis des zugrunde liegenden Romans dann nochmal so richtig über die Strenge geschlagen und das ist unbedingt als Empfehlung gemeint. Wer offen ist für einen richtig bizarren und wilden Filmritt, der mit seinen satirischen Überraschungen völlig unverblümt um die Ecke schielt, sollte „White Noise“ definitiv eine Chance geben, wenn das nicht schon geschehen ist.
Könnte „Jay Kelly“ die nächste Netflix-Perle sein?
Zu Baumbachs neuestem Projekt namens „Jay Kelly“ ist bisher kaum etwas bekannt. Von Netflix gibt es nur die sehr knappe Einordnung als „herzzerreißende Komödie“. Scheinbar soll es sich um eine Coming-Of-Age-Geschichte handeln. Zusammen mit Baumbach hat die Schauspielerin Emily Mortimer („Paddington in Peru“) am Drehbuch mitgeschrieben.

Spannend ist natürlich vor allem die hochkarätige Besetzung. Galt George Clooney in seinen jüngeren Jahren noch vorwiegend als Frauenschwarm („Emergency Room“), hat er trotzdem von Beginn an auch seine Vorliebe für durchgeknallte Sonderlinge in seinen Rollen ausgelebt, sei es in Robert Rodriguez „From Dusk Til‘ Dawn“ (1996) oder der bluesigen wie hintergründigen Komödie „O Brother, Where Art Thou?“ (2000) von den brillianten Coen-Brüdern, mit welchen er später noch öfters zusammen arbeitete.
Mit der vielseitigen Laura Dern („Inland Empire“) und dem als Quatschnudel verschrienen, aber definitiv nicht untalentierten Adam Sandler („Spanglish“) steht also ein spannendes Ensemble bereit. Und bei der besonderen Qualität, die Noah Baumbach bisher schon abgeliefert hat, darf man wohl durchaus hohe Erwartungen an „Jay Kelly“ haben … in der Hoffnung natürlich, dass wieder eine Menge kreative Überraschungen aufgefahren werden. Freunde von eigenwilliger und unangepasster Filmkunst sollten diesen Netflix-Streifen und den Streaming-Start am 5. Dezember also im Auge behalten.
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