„Blackout“: Heute Free-TV und UHD-Start für Bleibtreu-Serie

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Moritz Bleibtreu in Blackout © Joyn/Christoph Köstlin
Moritz Bleibtreu in "Blackout" © Joyn/Christoph Köstlin

Die Serie „Blackout“ mit Moritz Bleibtreu und Heiner Lauterbach knipst gleich in ganz Europa das Licht aus – für Wochen. Sat.1 zeigt die sechsteilige deutsche Serie ab heute an drei Donnerstagen in Doppelfolgen als Free-TV-Premiere.

Und plötzlich ist alles dunkel: Autos krachen ineinander, ein Zug bleibt auf offener Strecke stehen und – der Alptraum vieler Kirmesfans – Menschen stecken kopfüber in einer Achterbahn fest. Die sechsteilige Serie „Blackout“, die im Herbst 2021 erstmalig beim Streamingdienst Joyn lief, beginnt mit einem Horrorszenario (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Doch das ist nur der Anfang.

„Blackout“: Ganz Europa ohne Strom

„Die Menschen können keine Selfies mehr posten und nicht mehr scheißen.“ So lapidar schätzt der Innenminister (gespielt von Herbert Knaup) zunächst den plötzlichen Stromausfall in Deutschland ein. Er schimpft, dass man ihn aus der Oper geholt habe. In den kommenden Stunden bekämen die Stromanbieter die Lage schon wieder in den Griff. Aber weit gefehlt. 

Der Leiterin des Krisenstabs (Marie Leuenberger), deren kleine Töchter im besagten Zug mitten in Brandenburg festsitzen, wird schnell klar: Der Stromausfall – der tatsächlich ganz Europa betrifft und auf eine Überlastung des Stromnetzes zurückzuführen ist – kann schlimme Folgen haben. Patientinnen und Patienten in Krankenhäusern können bald nicht mehr versorgt werden, das Wasser wird knapp, erste Plünderungen werden gemeldet. 

Parallelen zur Corona-Krise

Doch der Bundeskanzler weigert sich, den Notstand auszurufen und dringend benötigte Notstrom-Aggregate aus ihren Reserven zu holen. „Wir fahren auf Sicht“, heißt es aus der Regierung. Eine Herangehensweise, für die die tatsächliche Bundesregierung in der Corona-Krise viel kritisiert wurde.

Die Macher der Mini-Serie, die auf dem gleichnamigen Bestseller von Marc Elsberg von 2012 beruht, machen deutlich: Die Realität ist in die Drehbücher eingeflossen. Während des Schreibens habe man gemerkt, wie schnell eine Notlage eskalieren kann. Stichwörter: Hamsterkäufe und Klopapier.

Moritz Bleibtreu als Hacker

„Alles, was wir bis jetzt in der Welt erlebt haben, spricht dafür, dass sich bestimmte Menschen relativ schnell an die Gurgel gehen würden“, sagte Hauptdarsteller Moritz Bleibtreu der Deutschen Presse-Agentur. „Ich würde mir wünschen, dass sich die Menschen in solchen Lagen eher gegenseitig helfen, um das Problem gemeinsam zu lösen. Aber das ist vielleicht etwas idealistisch gedacht.“

Der 50-Jährige spielt den Hacker und früheren Umweltaktivisten Pierre Manzano, der an einen Hackerangriff glaubt und aufgrund seiner Vergangenheit selbst zum Verdächtigen wird. In weiteren Rollen sind Heiner Lauterbach, Jessica Schwarz und Francis Fulton-Smith zu sehen.

Bleibtreu verweist darauf, wie nah die Utopie des Romans der heutigen Realität kommt. Immer wieder sorgen großflächige Stromausfälle für Schlagzeilen, zuletzt in München und Dresden. „Wir verbrauchen einfach immer mehr Strom. Gleichzeitig sind unsere Infrastruktur und die „Hardware“ seit vielen Jahren relativ unberührt. Das muss sich verändern.“

Im Anschluss an die erste Doppelfolge von „Blackout“ zeigt Sat.1 diesen Donnerstag, um 22.20 Uhr „Blackout – Der Talk“: Moderator Matthias Killing fragt seine Gäste – darunter der Bayerische Innenminister Joachim Herrmann sowie Autor Elsberg: Wie realistisch ist das Blackout-Szenario der Serie? Wie gut sind wir auf einen stundenlangen Blackout vorbereitet?

„Blackout“ ist auch in UHD auf ProSiebenSat.1 UHD zu sehen. Weitere Infos zum Empfang von dieses Event-Kanals gibt es unter: www.prosiebensat1.de/uhd. Und natürlich ist die Serie auch weiterhin auf Joyn abrufbar.

Bildquelle:

  • df-blackout-joyn-bleibtreu: JOYN

8 Kommentare im Forum

  1. Habe ich bei Joyn gesehen. Ist nicht schlecht. Nur, wie so oft, kann das Ende nicht mit dem Rest der Serie mithalten.
  2. Ich hab‘ die Serie auf Joyn+ geschaut damit mir die Werbung nicht den Spaß verdirbt. Ich finde das gesamte Szenario absolut stimmig und glaubwürdig. Durch das deutsche (und europäische) Lokalkolorit auch realistischer als wenn es in USA spielt. Die Darsteller sind auch top. Moritz Bleibtreu ja sowieso. Durch die überschaubare Länge von 6 x 45 Minuten ein echter Tipp. Wäre es eine US-Serie wären es vermutlich 10 Staffeln à 60 Minuten geworden.
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