Bavaria Film macht aus vier Geschäftsbereichen zwei

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Bavaria Film mach aus vier Geschäftsbereichen zwei.

Die Gruppe gibt sich eine schlankere Struktur, um Kosten zu senken, Produktions- und Studiogeschäft werden getrennt.

Die Bavaria Film trennt Produktions- und Studiogeschäft. Darüber berichtet dwdl.de. Der Plattform liegt ein im Intranet veröffentlichtes Schreiben an die Belegschaft vor, in dem von einer „Strategie- und Strukturreform“ die Rede ist. Demnach will sich die Gruppe eine schlankere Struktur geben, um so Kosten zu senken. Aus bislang vier Geschäftsbereichen sollen zwei autarke Einheiten werden, die autark voneinander agieren. Beim Studio- und Immobiliengeschäft sei man offen für Investoren.

Auf der einen Seite die Content-Unit, die Produktions- und Verwertungsaktivitäten bündelt, auf der anderen Seite die Unit Immobilien / Studios. Erstmals in der über 100-jährigen Geschichte trennt das Unternehmen also Produktions- und Studio-Geschäft. Dem weitverzweigten Konzern, an dem über die jeweiligen privatwirtschaftlichen Töchter WDR, SWR, BR und MDR sowie über die LfA Förderbank auch der Freistaat Bayern beteiligt sind, steht daher nun ein tiefgreifender Umbau bevor. „Zu viel Komplexität und damit zu hohe Kosten“ – so wird die Einschätzung der Führung der Bavaria Film Gruppe und auch ihrer Gesellschafter zitiert.

Bereiche unabhängig voneinander zukunftsfähig machen

Durch die Aufteilung sei es besser möglich, diese Bereiche unabhängig voneinander zukunftsfähig zu machen, so die Überzeugung der Führung von Bavaria Film um Julia Reuter und Christian Franckenstein. „Damit begegnen wir in beiden Segmenten den hohen transformatorischen Anforderungen“, wird aus dem internen Schreiben zitiert. Die Aufteilung des Konzerns in zwei Teile erfolge aber nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund, dass man für den Bereich Immobilien/Studios weitere Investoren gewinnen möchte, um die hohen Investitionen dort zu stemmen.

Die Rede ist im internen Schreiben demnach von „neuen, strategisch interessierten Gesellschaftern“. In diesem Zuge, spekuliert die Seite, könnten die Sender als bisherige Eigentümer von der Bavaria Film Gruppe sich auch komplett von diesem Geschäftsteil trennen. Wörtlich heißt es: „Inwieweit dies final zu einem Ausstieg der Sendergesellschafter aus der Unit Immobilien/Studios führt, bleibt zunächst offen“.

Größere Änderungen seien zudem in der Unit Content zu erwarten. Der Geschäftsbereich Rights & Distribution wird aufgelöst und Bavaria Media in den Geschäftsbereich Content integriert. Man werde sich „den strukturellen Veränderungen des Marktes anpassen“. Zudem wolle man „sowohl die strategischen Schwerpunkte als auch unsere bestehende Organisation überprüfen“. Entscheidungen dazu sollen im Herbst fallen. Ziel sei es, in beiden Geschäftsbereichen unter den Top 5-Anbietern in Deutschland zu bleiben.

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  • 210725 Bavaria Film: Bavaria Film
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