Diese Bilanz weist Radio Bremen für 2024 vor

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Diese Bilanz weist Radio Bremen für 2024 vor.

Das Ausbleiben der Beitragserhöhung hat laut eigener Aussage massive Auswirkungen auf die finanzielle Situation des Senders.

Mit 2,8 Millionen Euro Gewinn hat Radio Bremen das Geschäftsjahr 2024 abgeschlossen. Das Ergebnis entspricht 2,3 Prozent der Gesamterträge von 120,6 Millionen Euro. Der Rundfunkrat der Anstalt hat den Jahresabschluss auf Empfehlung des Verwaltungsrats einstimmig genehmigt und den Verwaltungsrat und das Direktorium entlastet. Das teilte der Sender auf seiner Homepage mit.

„Das ist eine Punktlandung am Ende der Beitragsperiode 2021 bis 2024 und Ausdruck umsichtigen Wirtschaftens“, sagte dazu Dr. Klaus Sondergeld, Vorsitzender des Rundfunkrats. „Grund für das positive Ergebnis sind die guten Werbeerträge, es ist vor allem aber Zeugnis der sehr disziplinierten Haushaltsführung“, berichtete Sondergeld weiter.

Zügige Reaktion nach ausbleibender Beitragserhöhung

Als feststand, dass die Länder die anstehende Erhöhung des Rundfunkbeitrags zum 1. Januar 2025 nicht umsetzen würden, habe Radio Bremen unverzüglich reagiert. Dem Sender sei schnell klar gewesen, dass man mit dem Jahr 2025 nicht mehr auftragsgemäß finanziert sein würde. „Die klugen Einsparungen – wie Haushaltssperren und der Verzicht auf einzelne Produktionen – haben einen Puffer geschaffen. Damit überbrücken wir die aktuelle Phase der Unterfinanzierung“, so der Vorsitzender des Rundfunkrats.

Die Hoffnung, da ist sich der Rundfunkrat einig, liege nun auf einem zügigen Urteil des Bundesverfassungsgerichts, die KEF-Empfehlung umzusetzen und mit einer bedarfsgerechten Finanzierung den öffentlich-rechtlichen Rundfunk vor strukturellen Kürzungen und einer einhergehenden Einschränkung des Angebots zu bewahren.

Intendantin Gerner: „Sender stark unter Druck“

Intendantin Dr. Yvette Gerner hatte zuvor gegenüber dem Rundfunkrat erklärt, dass Radio Bremen derzeit nicht auftragsgemäß finanziert sei. „Kostensteigerungen und das Ausbleiben der Beitragserhöhung setzen den Sender stark unter Druck. Noch können wir die fehlenden Mittel mit kurzfristigen Maßnahmen kompensieren. Aber es wird spürbare Kürzungen im Programm geben, sollte dieser Zustand anhalten“, erläuterte sie.

Sondergeld schloss die Sitzung mit der Freude über die hohe Publikumsakzeptanz der Hörfunk- und Fernsehangebote sowie der vielen Digitalformate des Senders. Zeichen dafür seien die guten Umfragewerte sowie die zahlreichen Preise, die Radio Bremen 2024 mit seinen Produktionen gewinnen konnte.

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  • 130925 Radio Bremen 2024: Radio Bremen
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