Die Rede ist von einer Absage an das gemeinsame Zielbild der ‚Adtech made in Europe‘-Kooperation.
Wenige Tage ist es her, da hat ProSiebenSat.1 die Kooperation mit FreeWheel, einer Tochter des US-Giganten Comcast (zu dem auch Sky gehört) angekündigt. Dabei geht es um paneuropäische, gattungsübergreifende und konvergente Kampagnen auf dem Big Screen. Bei ProSiebenSat.1 erhofft man sich durch die Anbindung an die FreeWheel-Technologie, die Werbeinventare der linearen TV-Sender europaweit buchbar zu machen. P7S1-CCO Markus Messerer sagte: „Damit bedienen wir die zentralen Forderungen nach technologischer Harmonisierung und internationaler Skalierbarkeit von Werbekampagnen. Das Fundament bilden die Werbetechnologien von FreeWheel und insbesondere der innovative Media Manager zur programmatischen Buchung von TV seitens ProSiebenSat.1.“
Für wenig Begeisterung hat diese Neuheit offenbar bei RTL Deutschland gesorgt. Gegenüber „Horizont“ hat Carsten Schwecke, Chief Commercial, Technology & Data Officer bei RTL Deutschland, nun ungewöhnlich deutlich kritische Worte in Richtung Unterföhring geschickt. Man bedauere die Entscheidung und sehe diese als eine Absage an das gemeinsame Zielbild der ‚Adtech made in Europe‘-Kooperation. „Wir halten die Etablierung eines kompletten Adtech-Stacks unverändert für richtungsweisend, um unseren Werbepartnern eine echte Alternative zu den internationalen Tech-Anbietern bieten zu können.“
Ganz anders sieht man die Situation übrigens bei ProSiebenSat.1. Dort hatte man schon vor wenigen Tagen, als die Zusammenarbeit mit FreeWheel publik wurde, extra erwähnt, dass man auch weiterhin mit RTL zusammenarbeiten möchte. In „Horizont“ wurde nochmals gesagt, dass beides nicht im Widerspruch stünde. Vermutlich wird ProSiebenSat.1 das gegenüber RTL nochmals detaillierter erklären müssen.
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- ProSiebenSat1-Gebaeude-3: © ProSiebenSat.1
