ARD will angeblich 17 Radiosender streichen

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Logos der Anstalten des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks - ARD, ZDF, Deutschlandradio
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Einigung nach Bericht der „Bild“-Zeitung gestern in Bremen beschlossen und soll am Donnerstag verkündet werden.

Die Intendanten der ARD-Sender haben sich nach Angaben der „Bild“-Zeitung darauf geeinigt, die Zahl der Radiosender auf 53 zu reduzieren. Heute soll dies den Mitarbeitern mitgeteilt werden. Bislang sind 70 unterschiedliche Radiowellen über UKW oder rein digital empfangbar. Die Reduzierung um 17 soll dem Bericht nach ab 2027 wirksam werden. Ob die Sender komplett eingestellt werden oder einzelne Angebote noch über Streams oder Podcasts verfügbar bleiben, sei noch offen.

Die Entscheidung fiel demnach beim gestrigen Treffen der Intendanten anlässlich des 70. Geburtstages von Radio Bremen in der Hansestadt. Mit der Reduzierung wollen die Öffentlich-Rechtlichen Geld sparen. Tatsächlich gibt es bundesweit zahlreiche Überschneidungen. BR, NDR und MDR unterhalten zurzeit jeweils einen eigenen Schlager-Sender, sie alle sollen laut Bild Zeitung auf dem Prüfstand stehen.

Einigung der Ministerpräsidenten im Oktober 2024

Zudem leiste sich der MDR sowohl einen Sender für Klassik als auch einen für Kultur, außerdem ein Programm für Kinder („MDR Tweens“) und eins für Jugendliche („Sputnik“).  Ebenso betreiben mehrere Sender Programme für junge Hörer, darunter der WDR („Die Maus“) und der SWR („Das Ding“). Der BR gönne sich einen eigenen Kanal für Volksmusik („BR Heimat“), der NDR für alternative Musik („Blue“), schreibt das Blatt.

Ende Oktober vergangenen Jahres hatten sich die Ministerpräsidenten bei einem Treffen in Leipzig darauf verständigt, die Zahl der Hörfunkwellen in Deutschland von jetzt 70 auf 53 zu verringern. Beim Fernsehen sollen Spartenkanäle zusammengefasst werden. Aus Arte, dem deutsch-französischen Kulturkanal, soll demnach eine europäische Kulturplattform, eventuell unter Beteiligung von 3sat. Ferner sollen im Bereich Information, Bildung und Dokumentation zwei Angebote erhalten bleiben, für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene drei.

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11 Kommentare im Forum
  1. Finde ich nicht. Ich bedauere schon die Streichung der 17 Programe. Bei den Kulturwellen oder jenen für die junge Zielgruppe hört man teilweise deutliche Unterschiede bei der Musik. Ich befürchte, dass die Streichung vor allem Kanäle treffen wird, die sich wohltuend von der Masse abheben.
  2. Vor allem will man ja bei den Regionalsendern entsprechend informiert werden, da geht es nicht ausschließlich um Musik. "Einheitssender" braucht kein Mensch davon gibts genug.
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