
Südwestrundfunk muss bekanntlich Vorgaben des Staatsvertrags umsetzen die Zahl seiner Hörfunkwellen von acht auf sechs reduzieren.
Die Jugendwelle DasDing solle künftig gemeinsam mit YouFM vom Hesssichen Rundfunk (hr) und „UnserDing“ vom Saarländischen Rundfunk (SR) veranstaltet werden. Das sagte Kai Gniffke, Intendant beim Südwestrundfunk (SWR), dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die Anstalt will die Zahl seiner Hörfunkwellen von acht auf sechs reduzieren und damit Vorgaben des neuen SWR-Staatsvertrags umsetzen.
SWR verkauft Kürzungen als „gemeinsam geiler“
Ziel des Zusammenschlusses sei, „ein starkes, modernes und wettbewerbsfähiges Angebot für die junge Zielgruppe“ in Südwestdeutschland zu schaffen. Der Leitgedanke dafür sei „gemeinsam geiler“.
„DasDing“ gilt künftig nur noch als halbes Programm in der SWR-Flotte. SWR Aktuell wird laut Gniffke ab 2027 zusammen mit HR Info veranstaltet und dann ebenfalls nur noch als halbe Welle gezählt. Zudem wird es voraussichtlich nicht mehr ein jeweils eigenes SWR4-Programm für Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz geben. Die beiden Landessenderdirektionen habe man beauftragt, ein Konzept dafür zu erarbeiten, dass SWR4 künftig als eine Welle zähle, so Gniffke. Dazu müsse man prüfen, „ob und wenn ja welche Veränderungen am Programm nötig sind“.
Zahl der ARD-Radiowellen sinkt von 70 auf 53
„DasDing“ und „UnserDing“ sind beides junge Radioprogramme des Südwestrundfunks (SWR), die sich an unterschiedliche Zielgruppen richten. „DasDing“ ist ein werbefreies Radioprogramm für 14- bis 29-Jährige, während „UnserDing“ sich primär an ein jugendliches Publikum im Saarland und den angrenzenden Regionen richtet. „ClubDing“ ist eine Musiksendung von „UnserDing“, die sich elektronischer Musik widmet und auch bei Dasding zu hören ist.
Nach dem Landtag von Baden-Württemberg hatte Anfang Juli auch der Landtag von Rheinland-Pfalz dem novellierten Staatsvertrag für den SWR zugestimmt. Das Gesetzeswerk soll am 1. September 2025 in Kraft treten. Die Vorgabe zur Reduzierung der Radiowellen entspricht dabei dem rechnerischen Schlüssel der Novelle des bundesweiten Reformstaatsvertrags für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, deren Ratifizierung derzeit durch die Landesparlamente erfolgt. Insgesamt soll die Zahl der ARD-Radiowellen von 70 auf 53 sinken.
Explizit im Staatsvertrag beauftragt sind künftig noch die beiden SWR1-Landesprogramme für Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Weitere Programme wären nach jetzigem Stand die Popwelle SWR3 und SWR Kultur. Der neue SWR-Staatsvertrag verschlankt zudem die Strukturen des Senders. Es entstehe die Möglichkeit, „im SWR im Wege der arbeitsteiligen Kooperation vertiefter zusammenzuarbeiten“, sagte Gniffke zum epd. Doppel- und Mehrfacharbeiten können noch besser vermieden werden. Themenfelder sollen künftig an einer Stelle für den ganzen SWR gebündelt werden, erklärte der Intendant.
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- 050725 SWR Rundfunkstaatsvertrag: SWR