
Die neue Besatzung ist auf der ISS angekommen, die alte macht sich auf den Weg zurück zur Erde. Die NASA hat eine Sonde verloren gegeben. Einen anderen Satellit versucht man zu reaktivieren.
Nachdem, wie DIGITAL FERNSEHEN berichtete, die „SpaceX Crew-11“-Mission in der letzten Woche erfolgreich ins All abhob und inzwischen auch sicher auf der Internationalen Raumstation angekommen ist, wird es für „SpaceX Crew-10“ Zeit, den Heimweg anzutreten. Bereits seit dem 16. März leben Anne McClain (NASA), Nichole Ayers (NASA), Takuya Onishi (JAXA) und Kirill Peskov (Roskosmos) an Bord der ISS. Planmäßig geht ihre Zeit an Bord der ISS heute Abend zu Ende. Der Streaming-Dienst NASA+ der US-amerikanischen Weltraumbehörde hat angekündigt, den Abflug des „Crew Dragon“-Raumschiffes „Endurance“ live zu übertragen. Ab 21.45 Uhr beginnt der Stream mit dem Schließen der Luke der Internationalen Raumstation. Zwei Stunden später folgt vorraussichtlich die Übertragung des Abdockvorgangs, der um 0.05 Uhr in der Nacht auf den 9. August stattfinden soll. Den Zeitpunkt der Wasserung der „Endurance“ gibt die NASA aktuell mit 17.33 Uhr an. Die Uhrzeiten entsprechen der Mitteleuropäischen Sommerzeit.
NASA gibt „Lunar Trailblazer“ verloren
Von Seiten der US-amerikanischen NASA gab man bekannt, dass man die Mission „Lunar Trailblazer“ am 31. Juli beendet habe. Der Kontakt mit der Sonde war bereits einen Tag nach ihrem Start am 26. Februar dieses Jahres abgebrochen. Sie hätte untersuchen sollen, in welcher Form und in welcher Menge Wasser auf dem Mond verfügbar sei und auch, wie sich diese Vorkommen über die Zeit änderten. Dies hätte entsprechend für weitere Missionen auf den Mond hilfreich sein können. Der „Lunar Trailblazer“ wurde zusammen mit der ebenfalls nicht erfolgreichen „IM-2“-Mission des Unternehmens „Intuitive Machines“ gestartet. Letztere endete früher als geplant, als der Mondlander bei der Landung auf dem Mond auf der Seite liegen blieb. Nachdem man nun mehrere Monate versucht hatte, Kontakt zum „Lunar Trailblazer“ herzustellen, hat man ihn nun verloren gegeben. Die gesammelten Messergebnisse deuten wohl darauf hin, dass sich die Solarzellen nicht richtig zur Sonne ausrichteten und die bordeigenen Batterien sich leerten. Inzwischen ist „Lunar Trailblazer“ zu weit von der Erde entfernt, als dass man noch Kommandos schicken könnte.
„TRACERS“-Mission soll noch gerettet werden
Einen anderen Satelliten will man von Seiten der NASA noch nicht aufgeben. Am 23. Juli war die „TRACERS“-Mission („Tandem Reconnection and Cusp Electrodynamics Reconnaissance Satellites“) gestartet worden. „TRACERS“ besteht aus zwei kleinen Satelliten, die als Tandem auf dem gleichen Orbit die Erde kurz hintereinander umkreisen. Sie sollen das Magnetfeld der Erde untersuchen und insbesondere auch dessen Wechselwirkungen mit der Sonne und dem Sonnenwind untersuchen. Dabei sollen beide Satelliten („Space Vehicle 1“ und „Space Vehicle 2“) auch mehrmals täglich den Bereich über den Polen der Erde durchfliegen um dort spezifische Messungen zu ermöglichen.
Aufgrund eines Problems mit der Energieversorgung des „Space Vehicle 1“ (SV1) am 25. Juli, so die Information der NASA, sei der Kontakt zum Satelliten abgebrochen. Möglichwerweise sei auch hier das Problem die Ausrichtung der bordeigenen Solarzellen. Erst Ende August sei nun wieder ein Termin, um weitere Rettungsversuche zu unternehmen. Dann sei die Ausrichtung von SV1 wohl so vorteilhaft, dass die Solarpanele ihn ausreichend mit Strom versorgen könnten, um Kontakt mit dem Satelliten herzustellen. Das „Space Vehicle 2“ (SV2) hingegen sei einsatzfähig. Die bordeigenen Instrumente würden zurzeit planmäßig eingestellt um den Betrieb Ende August aufzunehmen – auch wenn dann SV1 möglicherweise nicht mehr Teil der Mission sein kann.
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