Der Onlinegigant hat sich den Namen „Amazontube“ schützen lassen. Die Maßnahme kann durchaus als Seitenhieb auf Konkurrent Google interpretiert werden.
Die Beantragung des Markenschutz für den Namen „Amazontube“ kam pikanterweise genau an dem Tag, als Youtube bekanntgab, von Neujahr an sich von Amazon-Geräten zurückziehen (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Die Terminierung kann reiner Zufall sein, aber auch als Konter im schwelenden Disput zwischen den beiden Internetriesen verstanden werden.
Darüber hinaus kann die Maßnahme aber vor allem als weiterer Schritt hin zu dem Start eines eigenen kostenfreien Videoportal gedeutet werden. Mitte November wurden derartige Überlegungen Amazons erstmals publik (hier der DF-Bericht dazu). Konkrete Launch-Pläne gab es von Seiten des Online-Händlers noch nicht zu hören, lediglich Spekulationen, dass ein solches Angebot werbefinanziert sein könnte.
Zaghafte Annäherungen zwischen Google und Amazon gab es kürzlich als Letzterer ankündigte, die Chromecast-Sticks des Kontrahenten wieder anzubieten. Diese sind jedoch weiterhin nicht Amazon Videodienst kompatibel. Allein dadurch wird deutlich, auf wie vielen Ebenen die einst als Buch-Versand und Suchmaschine im Netz gestarteten Unternehmen sich mittlerweile in Quere kommen. Ein Ende der Zwistigkeiten ist wohl vorerst nicht in Sicht. [bey]
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