Zig Millionen Betroffene: United Internet erwägt Verkauf von GMX und Web.de

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Logos United Internet, GMX und Web.de
Collage: Digitalfernsehen.de; Quelle: United Internet

Halb Deutschland hat eine Mailadresse bei ihnen: Die Dienste GMX und Web.de könnten in geraumer Zeit den Eigentümer wechseln.

Der Konzern United Internet habe seine Sparte für Konsumentenapplikationen, zu der die beiden Mail-Portale gehören, zum Verkauf gestellt, berichtete das „Handelsblatt“ am Donnerstag und bezog sich dabei auf mehrere mit der Sache vertraute Personen. Die Sparte könnte demnach mit rund 1,5 Milliarden Euro bewertet werden.

GMX und Web.de vereinen 37 Millionen Kunden auf sich

United Internet teilte mit, dass man sich regelmäßig mit der strategischen Entwicklung seiner Geschäftsbereiche und mit potenziellen Kooperationen beschäftige. Entscheidungen zu Veränderungen des Anteils bei Consumer Applications stünden derzeit aber nicht an. Auch im „Handelsblatt“ hieß es, dass noch keine Vorentscheidung getroffen sei.

GMX hat Firmenangaben zufolge mehr als 20 Millionen Kunden in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die Kundenzahl von Web.de beziffert United Internet auf 17 Millionen. Die Einnahmen kommen von Werbetreibenden und von Privatkunden, die nicht nur einen kostenfreien Mailaccount, sondern eine Version mit mehr Speicherplatz haben.

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13 Kommentare im Forum

  1. Ich denke bei GMX hat man auch die letzten Jahre versäumt das Geschäft wirklich zu monetarisieren. Es gab mal eine Zeit, da war im Free-Account kein IMAP-Zugriff möglich. In der Zeit hatte ich mir dann den Pay-Account zugelegt, weil ich IMAP brauchte. Seit dem kostet mich das GMX-Postfach dort 17€ im Jahr, was wirklich OK ist. Aber später hat man auch bei den Free-Accounts IMAP erlaubt. Somit logged man sich mit seinem eigenen MailClient im FreeAccount an und GMX nimmt dafür nichteinmal durch Werbung auf deren LoginSeite Geld ein. Ich denke das ist ein großer Fehler den die gemacht haben. Der große Vorteil von GMX und Web.de ist ja, dass die Daten im deutschen Rechenzentrum in Karlsruhe liegen und nicht irgendwo in der Welt, wie bei GMail und Co. Ich hoffe, dass das auch nach einem möglich Verkauf so bleibt und dass auch der Dienst nicht eingestampft wird. Ryker
  2. Ich habe seit 2003 GMX ProMail und bin sehr zufrieden. Ich hoffe es bleibt alles, so wie es ist.
  3. Beide Mailanbieter sind seit langer Zeit nicht mehr zeitgemäß. Für einen Euro im Monat bekommt man andere deutsche Mailanbieter, die ganz ohne Werbung auskommen und die beim Datenschutz einen deutlich besseren Ruf haben.
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