Ein Star am Satellitenhimmel

0
283

Ein Star am Satellitenhimme, Teil 15

SES Astra: Astra 2

Himmliches Quartett

Die SES Astra ist in Europa der führende Anbieter von Satellitendiensten. Der Firmensitz von Astra liegt im luxemburgischen Betzdorf. Von dort aus werden sämtliche Dienstleistungen gesteuert. Dazu gehört die Übertragung von Fernseh- und Radioprogrammen sowie die Bereitstellung von Internet- und Netzwerkdiensten.
 
Das Astra-Satellitensystem umfasst vier verschiedene Orbitalpositionen, auf denen insgesamt 15 Satelliten ihren Dienst verrichten. Auf der Orbitalposition 28,2 Grad Ost befinden sich vier Satelliten, Astra 2A bis 2D. Diese Satelliten haben einen wichtigen Stellenwert für Westeuropa denn sie sichern primär die Versorgung des englischsprachigen Raums mit Direktübertragungsdiensten.

Die Astra-2-Flotte

Dienstältester Satellit auf dieser Position ist der Astra 2A. Im August 1998 trat er seinen Weg ins All an und bietet auf seinen 28 Ku-Band-Transpondern Platz für 40 Kanäle. Die verfügbaren TV- und Radioprogramme sowie die angebotenen Breitband-Multimediadienste werden vorrangig für Großbritannien und Irland eingespeist.
 
Während der ersten fünf Betriebsjahre verfügte der Satellit über 32 Transponder, von denen aber aus Gründen der Energieeinsparung vier Stück abgeschaltet wurden. Da sich die Astra-Position auf 28,2 Grad Ost noch im Aufbau befand, wurde zu Beginn mehr Transponder-Kapazität benötigt. Astra 2A wurde von Boing Satellite Systems gebaut und basiert auf der würfelförmigen HS-601HP-Plattform, an der zwei Solarflügel mit Nord-Süd-Ausrichtung und zwei Antennen mit Ost-West-Ausrichtung angebracht sind.

Astra 2B wurde im September 2000 an Bord einer Ariane 5 Rakete ins All befördert. Bei seinem Start in Kourou in Französisch-Guayana wog der Satellit 3315 Kilogramm. Interessantes Feature des zweiten Satelliten auf 28,2 Grad Ost ist der steuerbare Beam, der Kapazitäten von 16 der insgesamt 28 Transponder   für Internet- und Breitbanddienste in Westafrika bereitstellt.

Der dritte Satellit der Astra-2-Flotte trägt den Namen 2C und startete im Juni 2001 vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan aus ins All. Bis August letzten Jahres war er auf der Orbitalposition 19,2 Grad Ost im Einsatz. Nach der erfolgreichen Inbetriebnahme des neuen Satelliten Astra 1L wurde Astra 2C auf seine neue Position auf 28,2 Grad Ost verschoben und stellt dort seine Transponder für Programme und Breitband-Multimediadienste zur Verfügung.

Der Kleinste im Bunde  ist gleichzeitig der Satellit, der in Deutschland am Schwierigsten zu empfangen ist.  Da sein Beam nur auf Großbritannien und Irland ausgerichtet ist, benötigt man für den Empfang eine größere Sat-Anlage. Der Satellit Astra 2D wurde im Dezember 2000 ins All befördert und wog bei seinem Start lediglich 1420 kg. Seine Aufgabe besteht hauptsächlich darin Fernsehprogramme und Breitband-Internetdienste für die britischen Inseln und Irland bereit zu stellen.

Technische Daten

Kommentare im Forum