Filmproduzent Berben über US-Zölle und hohe Kosten

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Dreharbeiten sind teuer – zumal in Deutschland, aber auch in den USA. Und dann spricht US-Präsident Trump auch noch von Zöllen. Was sagt der Chef der Münchner Constantin Film dazu?

Angesichts der von US-Präsident Donald Trump ins Spiel gebrachten Zölle auf Filme fordert der Filmproduzent Oliver Berben von der Politik mehr Unterstützung für die Branche. „Auf jeden Euro, der in den Filmstandort Deutschland investiert wird, kommt ein Vielfaches zurück. Das zahlt direkt aufs Bruttoinlandsprodukt ein“»“, sagte der Chef der Münchner Constantin-Film- dem „Münchner Merkur“»“. 

Dabei führt Berben auch die hohen Kosten für Dreharbeiten an. „In den USA ist es wie in Deutschland: Weil das Drehen dort seit Jahren immer teurer wird, wandern die großen Produktionen in günstigere Länder ab. Der Großteil der US-amerikanischen Filme entsteht in Kanada – und als Deutsche weichen wir nach Tschechien oder Kroatien aus.“ So sei die ZDF-Serie „Hotel Adlon“ komplett außerhalb Deutschlands gedreht worden.

Berben: „Zölle erhebt man auf Waren“

Sollten die USA tatsächlich Produktionen aus dem Ausland mit zusätzlichen Kosten belegen, wäre das für Constantin Film ein harter Schlag. „Wir sind das einzige deutsche Unternehmen, das auch englischsprachige Kinofilme für den US-amerikanischen Markt produziert.“ Als Beispiel nannte Berben den neuen Teil der Action-Reihe „Resident Evil“. „Da müssen wir uns jetzt genau überlegen, wo wir ihn herstellen werden.“ 

Was sich Trump allerdings genau unter diesen Zöllen vorstellt, kann Berben nicht nachvollziehen. „Zölle erhebt man auf Waren. Filme sind keine Waren, sondern geistiges Eigentum, das mit Zuschauerinnen und Zuschauern geteilt wird.“

Text: dpa / Redaktion DF: mw

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1 Kommentare im Forum
  1. Was ist mit der ZDF-Serie "Hotel Adlon" gemeint? Dazu finde ich nichts. Es gibt einen Film "Hotel Adlon" von 1955 und die ZDF-Serie "Das Adlon. Eine Familiensaga". Die ist aber von 2013 und es wäre etwas schräg bezüglich der Produktionskosten mit einer 12 Jahre alten Serie zu argumentieren. Hier war bei der Formulierung vermutlich eine schlechte KI involviert.
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