
Fünf Jahre lang gab es die Idee, Tim Mälzer in „Kitchen Impossible“ ins Duell mit Jamie Oliver zu schicken. Für die siebte Folge der zehnten Staffel, zu sehen schon bei RTL+ und am Sonntag bei Vox, ist das gelungen. Das Ergebnis: Sehenswert, wie nicht nur in Sozialen Medien zu lesen ist. Bei DF nehmen Vox-Head-of-Producers Thomas Wißmann und Fernseh-Produzent Sven Steffensmeier zum Highlight Stellung.
Lob, Positivität und Freude finden sich auf Facebook selten. Oftmals bestimmen Hass und Hetze den Kommentar-Bereich unter Postings. Bei großen Firmen sind mittlerweile ganze Firmen beschäftigt, in Kommentaren entladenen geistigen Hass zu beseitigen. Umso erfreulicher, wenn es Fernsehsendungen schaffen, diese Spirale zu stoppen. Die kommende Folge von „Kitchen Impossible“ ist wohl eine solche. Sie sei eine der „emotionalsten“ und „schönsten Folgen“ aller Zeiten, ist zu lesen. „Eine super tolle Folge“, „reinschauen lohnt sich“, „eine der besten Folgen“ oder „einfach mega“ freuten sich zahlreiche Userinnen und User. Dass bei so viel Lob hin und wieder auch die gewöhnliche Kritik (ein plumpes „braucht niemand“) dabei ist, dürfte somit nicht allzu schwer ins Gewicht fallen.
Am Sonntag bei Vox: Tim Mälzer vs. Jamie Oliver
Die kommende Folge von „Kitchen Impossible“ (linear am Sonntag um 20:15 Uhr und schon jetzt für zahlende Kunden bei RTL+) zeigt das lange erwartete Duell zwischen Tim Mälzer und Jamie Oliver, einem der bekanntesten TV-Köche überhaupt. Die Idee, dass Tim Mälzer gegen Jamie Oliver in „Kitchen Impossible“ antreten könnte, gab es schon vor fünf Jahren. Damals lief die fünfte Staffel, das Vox-Format war in Deutschland längst vom Insider-Tipp zum Quotenhit geworden. Doch die Umsetzung der Idee schien schwierig gewesen zu sein.
Jamie und Tim sind für verschiedene Produktionen viel unterwegs und brauchen lange Vorläufe. Daher ist es schlichtweg immer wieder an den Terminkalendern der beiden gescheitert.
„Der Teufel steckt in dem Fall im Timing. Jamie und Tim sind für verschiedene Produktionen viel unterwegs und brauchen lange Vorläufe. Daher ist es schlichtweg immer wieder an den Terminkalendern der beiden gescheitert“, sagt Sven Steffensmeier, Executive Director EndemolShine Germany & Co-Geschäftsführer der Potatohead Pictures im Interview mit DIGITAL FERNSEHEN. Dass es ausgerechnet jetzt zur Jubiläumsstaffel geklappt habe, von „Kitchen Impossible“ läuft aktuell Runde 10, „krönt natürlich eine ganz außergewöhnliche Staffel und wir freuen uns sehr, dass wir dieses starke Duo endlich für ‚Kitchen Impossible‘ zusammenbringen konnten.“

Sven Steffensmeier. Foto: Boris Breuer
So seien die Dreharbeiten auch etwas Besonderes gewesen, erzählt Steffensmeier. Zwar sei die Crew „immer gleich emotional und konzentriert“, denn am Ende sei auch Jamie Oliver genauso ein Kontrahent wie die anderen Profiköche. „Der Unterschied ist, dass er unfassbar viel Fernseherfahrung hat, und das hat man durchgehend gespürt. Für uns war es insofern eine schöne Wertschätzung, dass Jamie am Ende zu uns kam und völlig überwältigt davon war, wie sehr ihn das Format und die Idee dahinter mitgerissen haben“, sagt Steffensmeier. Das sei ein schönes Zeichen.
Harte Aufgabe für Jamie Oliver bei „Kitchen Impossible“
Ohne zu viel zu verraten: In einem Pressestatement sprach Oliver davon, dass die Challenge wirklich hart gewesen sei. „Es gab so viele Gerichte, die er hätte wählen können. Und genau das war für mich das schwerste.“ Mälzer hingegen gab sich fast schon handzahm. Er sagte: „Jamie will ich nicht weh tun, ihn will ich nicht schlagen. Er ist mein Bruder. Mit ihm ist es, als wenn die Klitschkos gegeneinander in den Ring treten würden. (…) Jetzt haben wir diesen besonderen Moment, dass Jamie und ich „gegeneinander“ antreten und ich bewundere Jamie aufs Tiefste. Er ist ein großes Vorbild für mich, auf so vielen Ebenen, insbesondere menschlich. Bei ihm fehlt mir ein bisschen die Garstigkeit, habe ich gedacht, aber die kommt wieder.“
Nicht nur das Publikum, das die Folge schon gesehen hat, empfindet sie als besonders. Auch Thomas Wißmannn, Head of Producers von Vox, spricht gegenüber DF von einem solchen. Zum einen, weil Jamie Oliver der wohl weitweit bekannteste Koch sei. „Vor allem aber, weil seine Geschichte und die von Tim Mälzer so eng verwoben sind und die Herausforderung dadurch eine ganz besondere ist. Eine, die nah geht. Tim hat eine extrem hohe intrinsische Motivation, bei ‚Kitchen Impossible‘ jede noch so harte Nuss knacken zu wollen“, sagt Wißmann – und unterstreicht damit auch nochmals, warum Mälzer dem Format seit inzwischen zehn Jahren ohne wesentliche Abnutzungserscheinungen so gut tut. „Solange es uns gelingt, ihn hier durch besondere Begegnungen, Koch-Challenges und Reiseziele zu triggern – also Items zu produzieren, die Tim (und seinen Gegnerköchen) nah gehen und emotional bewegen -, solange werden wir auch weiterhin Highlights haben“, glaubt Wißmann.
Das Duell mit Jamie Oliver wird übrigens die vorletzte Folge der Staffel sein, eine Woche später geht es für Mälzer bei Vox gegen Tim Raue. Und auch das wird nicht zum Grande Finale. „Die Ideen-Pipeline ist jedenfalls noch gut gefüllt und das Kitchen-Team bei EndemolShine und Vox noch lange nicht satt“, verspricht Wißmann Nachschub. Und Sven Steffensmeier erklärt gegenüber DF: „Jamie Oliver bei ‚Kitchen Impossible’ ist definitiv ein Highlight. Aber damit sind wir noch lange nicht am Ende angekommen. Bisher ist es uns gelungen, mit jeder neuen Staffel ‚Kitchen Impossible‘ einen neuen Standard zu setzen – durch neues Storytelling, kontinuierlicher Feinjustierung und ja: auch mit neuen Kontrahenten sowie Konstellationen.“ Zwinkernd fügt er an: „Und ich bin davon überzeugt, das werden wir auch in den nächsten Jahren schaffen.“
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