
Streaming von WBD präsentiert sich ziemlich gut, aber das reicht nicht, um den bröckelnden Fernseh-Werbemarkt aufzufangen.
Die von Warner Bros. Discovery am Donnerstag vorgelegten Unternehmenszahlen – sie haben sowohl Licht- als auch Schattenseiten. Zum Positiven: Die Streamingaktivitäten des Unternehmens gedeihen offenbar prächtig. Im ersten Quartal 2025 habe man weltweit rund fünf Millionen neue Kundinnen und Kunden hinzugewonnen. Insgesamt zählt man nun etwas mehr als 122 Millionen. Eingenommen wurden damit rund 2,65 Milliarden US-Dollar, ein Plus von acht Prozent. Streaming und somit auch die direkte Vermarktung der Inhalte wird für WBD also wichtiger. Bekannt ist, dass man seinen Streamer Max ab 2026 auch in Deutschland verbreiten möchte. Aktuell pflegt man hierzulande noch Partnerschaften mit RTL+ (Max-Originals) und Sky (HBO-Originals).
Gleichwohl die Streamer sich also gut schlagen, muss WBD dennoch Umsatzrückgänge hinnehmen. Der Umsatz in den ersten drei Monaten des Jahres lag nach Unternehmensangaben bei 8,97 Milliarden US-Dollar, was ein Minus von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist. Bereinigt man das Ergebnis um den Wechselkurs, verblieben immer noch neun Prozent weniger.
WBD schreibt weiterhin keinen Gewinn
Unter dem Strich machte WBD ein Minus von rund 453 Millionen US-Dollar – deutlich weniger als im Vorjahreszeitraum. Während WBD Serien wie „The Last of Us“ (HBO) positiv hervorhob, musste man eingestehen, dass das Filmprogramm unter den eigenen Erwartungen gelaufen sei – und dass auch die traditionellen Fernsehsender Probleme haben. Es hieß, sie würden sich in einem „schwierigen und unsicheren“ Umfeld bewegen. Im Vergleich zum Vorjahr wurden knapp 230 Millionen Euro weniger mit TV-Werbung umgesetzt. Wie viel das ist, zeigt sich an der Zahl, die WBD insgesamt mit Reklame im Streaming-Bereich verdient hat: 237 Millionen.
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Bildquelle:
- DF_Warner Bros Discovery: Warner Bros. Discovery