ARD und ZDF reagieren auf das Aus der Nationalelf

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Für ARD und ZDF geht die Fußball-WM nach dem Aus der deutschen Nationalelf weiter, aber unter veränderten Vorzeichen – auch bei der Werbung.

An der Programmplanung im Ersten werde sich nichts ändern, erläuterte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Das gelte auch für die Zahl der Experten, die für die WM im Einsatz sind. „Vor Ort werden wir reduzieren: Die ARD wird ihren Ü-Wagen, der für die Übertragung der deutschen Spiele benötigt wurde, und den Großteil von Produktion, Technik und Redaktion im Deutschen Quartier aus Russland abziehen, auch Gerhard Delling“, so Balkausky.

Auch das ZDF reagiert auf das Ausscheiden des deutschen Teams nach dem 0:2 gegen Südkorea. Ob und in welchem Umfang es Sendezeitverkürzungen geben werde, sei noch offen, teilte der Sender mit. „Natürlich wird ein Teil der Kollegen aus Russland abgezogen – das ist nach der Vorrunde allerdings normal, da es ja weniger Spiele in der WM-K.o.-Phase gibt.“ Außerdem sei nach dem Ausscheiden der deutschen Mannschaft die Berichterstattung aus dem deutschen Team-Quartier in Watutinki bei Moskau beziehungsweise aus dem Umfeld der Nationalmannschaft natürlich obsolet.Auch die Werbung ändert sich

Mit dem Ausscheiden der deutschen Nationalmannschaft ändert sich auch einiges bei der Werbung, die Fernsehzuschauer während der Fußball-WM zu sehen bekommen. „Kunden, die mit der deutschen Mannschaft oder deutschen Spielern werben, können kurzfristig Motivwechsel vornehmen“, teilte das ZDF am Donnerstag auf Anfrage mit. „Dies geschieht schon und ist auch nicht unüblich. Ob der Kunde das freigewordene Geld in andere Spiele investiert oder komplett auf Buchungen im WM-Umfeld verzichtet, liegt in seiner eigenen Verantwortung.“

Auch die ARD reagiert gelassen auf das Ausscheiden des deutschen Teams. „Der bisherige WM-Verlauf zeigt ja auch bei den Spielen ohne deutsche Beteiligung, dass das Zuschauerinteresse immens ist“, sagte Uwe Esser, TV-Geschäftsleiter bei der ARD-Werbung Sales & Services GmbH.

„Bei der EURO 2004, als das deutsche Team ebenfalls in der Gruppenphase scheiterte, gab es in den Viertelfinal-, Halbfinal- und den Finalspielen Durchschnittsreichweiten zwischen 13 und 25 Milllionen Zuschauern“, erläuterte Esser. Das im Zweiten laufende Finale ist unter Werbungsgesichtspunkten eher uninteressant: „Das Endspiel wird an einem Sonntag übertragen und ist damit werbefrei“, so das ZDF. [dpa]

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17 Kommentare im Forum

  1. Die Werbung in der Halbzeitpause beim letzten Deutschland Spiel war ja eh die Krönung, ich dachte ich bin bei Eurosport gelandet das ist voll dessen Manier einen Werbeblock auszustrahlen dann z.B zu den Kommentatoren beim Moto GP 2 Sätze sagen zu lassen und dann gleich der nächste Werbeblock. Genauso hat es das ZDF mit den Kommentatoren gehandhabt.
  2. Eine Reaktion in Form von Verzicht auf die Rechte der Trainings bzw. Freundschaftsspiele der Nationalelf wäre schon längst angemessen. Denke mit diesen Gebühren könnte man sinnvolleres senden.
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