DVB-T in Mitteldeutschland: Private und AML an einem Tisch

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Bild: © JuergenL - Fotolia.com
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Leipzig/Halle – Private Fernsehveranstalter und die mitteldeutschen Landesmedienanstalten (MLA) verständigten sich über das digitale Antennenfernsehen und Beteiligung privater Sender daran.

Die Arbeitsgemeinschaft der mitteldeutschen Landesmedienanstalten hatte rund zehn private Fernsehveranstalter undMediendienste geladen, die an der Verbreitung ihrer Programminhalte über DVB-T in Mitteldeutschland interessiert sind.

Die Landesmedienanstalten wollen nach eigenen Angaben in den nächsten Wochen technische Möglichkeiten und Fördermöglichkeiten insbesondere für lokale Programmveranstalter prüfen. Nachdem im Dezember 2005 in der Region Leipzig/Halle und Erfurt/Weimar nur die öffentlich-rechtlichen Programmveranstalter an den DVB-T-Start gingen, hatten die Landesmedienanstalten einen weiteren Versuch unternommen, privaten Programmveranstaltern den Weg zum Einstieg ins digitale Antennenfernsehen zu ebnen.
 
In der gestrigen Sitzung ging es vor allem um rechtliche, technische und finanzielle Voraussetzungen um auch für private Programmveranstalter DVB-T in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen wirtschaftlich zu machen. Aus wirtschaftlichen Gründen hatten die großen privaten Fernsehveranstalter von vornherein eine Beteiligung am digitalen Antennenfernsehen in Mitteldeutschland abgelehnt.

Die EU-Kommission war im letzten Jahr der Argumentation der Kabelnetzbetreiber gefolgt und hatte die DVB-T-Förderung der Medienanstalt BerlinBrandenburg (MABB) als unzulässige Beihilfen eingestuft. Dieser Ablehnungsbescheid besage jedoch nicht zwangsläufig, dass die Landesmedienanstalten überhaupt keine Infrastrukturkosten für private Programmveranstalter übernehmen dürften, meinte Christian Schurig, Direktor der Medienanstalt Sachsen-Anhalt. Vielmehr lasse der Bescheid die Möglichkeitzu, Programmveranstalter mir lokalem Bezug über einen Zeitraum von 3 Jahren zu fördern, um ihnen einen Zugang zum digitalen Antennenfernsehen einzuräumen.
 
Vor diesem Hintergrund werden die drei mitteldeutschen Landesmedienanstalten nun gemeinsam mit den interessierten Programmveranstaltern Modelle erarbeiten, wie ein DVB-T-Kanal mit vier bis fünf privaten Programmen finanziert und verbreitetwerden kann. [sch]

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