Linke will Kika-Verantwortliche wegen Betrugsaffäre befragen

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Die Linkspartei im Thüringer Landtag will die Verantwortlichen für den Betrugsskandal beim Kinderkanal (Kika) im Landtag befragen. Die Kontrollmechanismen beim für den Kika verantwortlichen Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) hätten versagt.

Linken-Medienexperte André Blechschmidt, sagte am Donnerstag, die Kontrollmechanismen der Rundfunk- und Verwaltungsräte des MDR müssten in Zukunft transparenter gestaltet werden. Einem ehemaligen leitenden Angestellten des Kika wird vorgeworfen, seit 2005 den Sender um insgesamt vier Millionen Euro mit gefälschten Rechnungen geschädigt zu haben (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
 
Laut einer Meldung der Presseagentur dapd monierte Blechschmidt außerdem die regionale Zusammenführung von Redaktionen und die Einstellung von Zeitungen in den vergangenen 20 Jahren in Thüringen. das sei eine Gefahr für die Pressevielfalt. Zugleich kritisierte er, dass die Landesregierung eine 64 Punkte umfassende Große Anfrage zur Thüringer Medienlandschaft nicht ausreichend beantwortet habe. „Die Landesregierung scheint die aktuellen Entwicklungen in der Medienpolitik nicht ernst zu nehmen“, so Blechschmidt.

Medien-Staatssekretär Peter Zimmermann (CDU) wies die Kritik zurück. Die Thüringer Landesregierung habe keinen Einfluss auf das Innenleben von Medienunternehmen. Die Zeiten, in denen der Staat die Kontrolle über die Medien ausübte, seien vorbei. Die Anschuldigungen Blechschmidts gegen den MDR seien unseriös. Man müsse erst einmal die Sondersitzung der Rundfunk- und Verwaltungsräte des MDR am kommenden Montag abwarten. [mw]

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