NRW-Kabelnetz: MDR-Vorwürfe zurückgewiesen

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Kabel-TV Bild: © soupstock - Fotolia.com
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LfM-Direktor Norbert Schneider hat in einem Brief an den MDR-Intendanten Udo Reiter den Vorwurf, auf Seiten der LfM sei mit Blick auf die Herausnahme des MDR aus dem Kabel verantwortungslos gehandelt worden, zurückgewiesen.

Nichts werde in der LfM mit mehr Aufwand und mit mehr Verantwortung betrieben, als das schwierige Geschäft der Kabelbelegung. Bislang teilten sich Arte und der Kinderkanal einen Platz im Kabel. Nach der Ausweitung der Programmzeiten beider Sender, haben beide je einen eigenen Kanal im Kabelnetz des Betreibers ish erhalten. Der Kinderkanal sendet nun von sechs bis 21 Uhr; in der übrigen Zeit wird das MDR-Programm ausgestrahlt. Arte hat einen neuen Platz erhalten und teilt sich die Sendezeit u. a. mit einem Musiksender.
 
Der LfM-Direktor machte in seinem Brief deutlich, dass der MDR durch die verlängerte Sendezeit des Kinderkanals getroffen worden sei. Zwar verstehe er die Proteste der Zuschauer, es verwundere jedoch, dass der MDR sich erst heute, drei Jahre nach der Entscheidung, zu Protesten verstanden habe. Schneider verwies im Weiteren darauf, dass die eigentliche Ursache für Entscheidungen dieser Art, im mangelnden Ausbau des Breitbandkabels liege. Die Landesmedienanstalten, so Schneider, bemühten sich seit Jahren um einen Ausbau.
 
Eine vergleichbare Anstrengung der ARD kenne er nicht, so Schneider weiter: „Wenn wir bei der Digitalisierung des Kabels keine Fortschritte machen, sind Situationen wie diese, die wir gemeinsam beklagen, unvermeidlich. Irgendjemanden wird es dann immer wieder treffen, so wie diesmal den MDR.“ Zu dem Vorwurf, mit der Herausnahme des MDR würde der Ost-West-Dialog beschädigt, bemerkte Schneider: „man habe zwischen Dritten Programmen auswählen müssen. Dabei habe der NDR, der immerhin auch ein Bundesland aus den neuen Ländern bei sich habe, den Vorzug bekommen“.
 
DIGITAL FERNSEHEN Leser wissen natürlich, dass der MDR weiterhin rund um die Uhr in den Kabelnetzen zu sehen ist. Denn die digitale Ausstrahlung ist von der Entscheidung nicht betroffen und wird weiterhin rund um die Uhr vorgenommen. Wer also nicht auf den MDR im Kabelnetz verzichten kann, legt sich einen digitalen Kabelreceiver zu und schon hat er den Sender rund um die Uhr. Dazu kommen noch die sechs digitalen Zusatzkanäle von ARD und ZDF. [fp]

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