Noch mehr Steigerungspotenzial bei Apple?

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Investor Carl Icahn hält die Apple-Aktie für „dramatisch unterbewertet“ und glaubt an ein mögliches Steigerungspotenzial von mehr als 100 Dollar – das würde einen Preis von 240 Dollar bedeuten. Ist das nur Fantasterei oder gar nicht so abwegig?

Aktuell wird die Apple-Aktie um die 130 Dollar gehandelt – ein Preis, der für Investor Carl Icahn „dramatisch unterbewertet“ ist. Er hält Steigerungen über 100 Dollar auf einen Preis von 240 Dollar pro Aktie durchaus für möglich. In einem offenen Brief an Apple-Chef Tim Cook hat der Milliardär nun darauf hingewiesen, dass der jetzige Aktienkurs noch nicht berücksichtigt, dass Apple bereits nächstes Jahr den Fernsehmarkt und bis 2020 sogar den Auto-Markt dominieren werde – so glaubt zumindest Icahn.

Es gehe dabei um Billionen – laut Icahn sei allein der Fernsehmarkt mit circa 575 Milliarden Dollar weit größer als der Smartphonemarkt. Vom Automarkt ganz zu schweigen. Dieser sei mit etwa 1,6 Billionen Dollar sogar viermal so groß wie der Smartphonemarkt. Icahn sieht die Zukunft und den nächsten logischen Schritt daher im Apple Car: „Als mobiles Objekt, das sich durch sein Design, seine Marke und seine Konsumentenerfahrung von der Masse abhebt, wobei Software und Dienstleistungen zunehmend von Bedeutung sind, wäre ein Apple Car herausragend positioniert.“ Das bisherige Repertoire von Apple, bestehend aus den existierenden Produkten und der Software beziehungsweise der Dienstleistungen habe weiterhin „massives Potenzial“, so Icahn.
 
Auch wenn die Prognosen zur Erschließung des Automarktes bis 2020 zunächst nach Träumereien klingen mögen, so leuchtet ein Argument des Investors doch ein: Er versucht, Tim Cook zu einem größeren Aktienrückkauf zu drängen, da der Technologiekonzern mit dieser Strategie bereits im vergangenen Jahr erhebliche Kurssteigerungen erzielen konnte. Allerdings sollte jedem Anleger klar sein, dass die angestrebten 240 Dollar nicht nur mit Rückkäufen zu erreichen sind.
 
Fazit ist, dass Icahns Vorstellungen zwar zunächst nach Fantastereien klingen mögen, aber gar nicht so abwegig sind. Nach seinem Brief hatte die Apple-Aktie wieder erhöhtes Aufwärtspotenzial und auch früher bewies der Investor Geschick und Gespür für ein perfektes Timing am Markt. Im Oktober sprach Icahn zum ersten Mal von einer Unterbewertung der Apple-Aktie, die prompt ein Viertel an Wert gewann. Es bleibt abzuwarten, ob ein Sprung über das Allzeithoch von 134,54 Dollar gelingen wird. [ag]

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