UEFA zu Champions-League-Rechten: „Laufender Verkaufsprozess“

26
47
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

In der Debatte um die künftige TV-Übertragung der Champions League verweist die Europäische Fußball-Union UEFA trotz wilder Spekulationen in den letzten Tagen weiterhin auf aktuelle Verhandlungen.

Es gebe einen „laufenden Verkaufsprozess“ für die Vergabe der Fernsehrechte ab der Saison 2018/19, teilte die UEFA am Dienstag mit. Das Fußballmagazin „Kicker“ hatte berichtet, dass das ZDF die Rechte an der Champions League „offenkundig verloren“ habe. Auch Informationen der „Bild“ zufolge sollen sich der Pay-TV-Sender Sky und die Streaming-Plattform DAZN die Übertragungen aufteilen.

Das ZDF betonte am Dienstag, dass es Anfang April „ein Angebot abgegeben“ habe, „das weiter Bestand hat“. Der Sender sei nicht aus dem Bieterverfahren „ausgestiegen“. Sky Deutschland hatte mitgeteilt, dass sich der Sender nicht zur Vergabe der Champions-League-Rechte äußere, solange der Bieter-Prozess noch laufe. Die Frist für die Abgabe von Angeboten war am 3. April abgelaufen.
 
UEFA-Generalsekretär Theodore Theodoridis hatte vergangene Woche erklärt, dass die Vergabe „eigentlich schon längst passiert“ sein sollte. „Die Verhandlungen sind kompliziert“, erklärte der Grieche.
 
Bei der Frage, ob die Rechte für die Zeit von 2018 bis 2021 auch in Deutschland komplett ins Bezahlfernsehen wandern könnten, verwies Theodoridis auf die Situation in anderen Märkten. Der Kontinentalverband sei sich aber der Verantwortung für den deutschen Markt bewusst und prüfe alle Optionen.
 
Derzeit besitzen das ZDF und Sky die Live-Rechte an der Champions League. In Großbritannien hatte die UEFA zuletzt über den Vermarkter TEAM einen Rekord-Vertrag abgeschlossen. 1,38 Milliarden Euro zahlt der Pay-TV-Sender BT Sports für drei Spielzeiten. [dpa]

Bildquelle:

  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

26 Kommentare im Forum

  1. Die Uefa hat wohl Angst, dass die CL eben nicht ins Pay-TV wandert, sondern komplett von der Bildfläche verschwinden wird. Wenn es nur ums Free-TV gehen würde, könnte Sky auch dazu verpflichtet werden, ein Spiel pro Woche auf Sky Sport News zu zeigen. Statt einen TV-Sender zu starten, setzt Dazn ausschließlich auf Streaming (siehe PL und PD). Im Zeitalter von UHD kann dies niemand wollen. Sämtliche Journalisten, die zu diesem Thema Meldungen verbreiten, sollten sich erst einmal darüber informieren, dass Dazn überhaupt kein Pay-TV-Sender ist, sondern eine kostenpflichtige Streaming-Plattform, die mit normalen TV-Geräten und ohne ausreichend schnelle Internetverbindung nicht empfangen werden kann.
  2. Aktuell werden alle Medlungen dementiert , Zitate aus dem Tagesspiegel Es gebe einen „laufenden Verkaufsprozess“ für die Vergabe der Fernsehrechte ab der Saison 2018/19, teilte die Uefa am Dienstag mit. Danach ist die künftige Verteilung der Partien in der Königsklasse weiter offen. Ein Sprecher des öffentlich-rechtlichen Senders betonte am Dienstag, dass das ZDF Anfang April „ein Angebot abgegeben“ habe, „das weiter Bestand hat“. Der Sender sei nicht aus dem Bieterverfahren „ausgestiegen“. Die genannte Höhe des Angebots von 70 Millionen Euro sei „nicht korrekt“
  3. Ich teile die Auffassung von "Met-Mann". Den Plinsen bei der UEFA scheint langsam ein Licht aufzugehen, dass irgendwo eine Grenze des guten Geschmackes gesetzt ist. Im Free-TV würden ein Spiel der CL (mit dt. Beteiligung) meinetwegen 6 Mille gucken, im Pay TV weniger als die Hälfte. Es zählt eben auch Reichweite, auf welche die Werbeträger setzen.
Alle Kommentare 26 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum