
Auch die Fortsetzung des „Polizeiruf 110“ aus Magdeburg hat grünes Licht erhalten.
Vom MDR Rundfunkrat gab es am Montag grünes Licht für die Produktion von zwei weiteren Staffeln der ARD-Klinik-Weekly „In aller Frenudschaft“, die in den Dritten auf zahlreichen Plätzen im Re-Run vertreten ist und ganzjährig dienstags (21:05 Uhr) im Ersten läuft. „In aller Freundschaft“ ist die wichtigste Produktion der Produktionsfirma Saxonia Media. Sie startete 1998 – und wird das nun bis mindestens 2028 tun. Die Staffeln 29 und 30 werden von September 2025 bis August 2027 in Leipzig umgesetzt. Sie umfassen dann aber weniger Folgen als aktuell. Anstelle von 42 Ausgaben pro Staffel wurden nun noch 39 beauftragt.
Das ist durchaus ein Einschnitt – denn mit Ausnahme von Staffel 27 (41 Folgen) wurden seit mehr als zwei Jahrzehnten immer 42 Folgen pro Staffel bestellt. So kommt die Serie rund um den Klinikalltag längst auf über 1000 gezeigte Episoden.
Grund für die nun reduzierte Bestellung dafür sind die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des MDR und die Kostenentwicklungen in der Medienbranche – bekanntlich muss der MDR 160 Millionen Euro einsparen, das geht also auch an der beliebten Sachsenklinik nicht spurlos vorbei. Die Produktion der Staffeln 29 und 30 steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung weiterer Gremien in den ARD-Medienhäusern. In der Regel ist das aber Formsache.
Ebenfalls grünes Licht gab es für eine frische Folge des „Polizeiruf 110“ aus Magdeburg – Hauptdarstellerin Claudia Michelsen ist als Hauptkommissarin Brasch das zentrale Gesicht der Reihe, mit einer Biografie, die erzählerisch in Mitteldeutschland verankert ist. Die nächste Folge heißt „Bußtag“ und soll im Juli ausschließlich im MDR-Sendegebiet gedreht werden. Die komplette Postproduktion findet in Halle statt.
MDR setzt weiter auf regionale Produktionen
MDR-Intendant Ralf Ludwig: „Regionale Produktionen wie diese gehören zum Kern unserer DNA als Mitteldeutscher Rundfunk. Und die Unterstützung und Förderung der Film- und Fernsehproduzierenden in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sind für uns zentrale Anliegen. Ich freue mich, dass wir die erfolgreiche Arbeit nun fortsetzen können und für das Publikum weitere spannendende und emotionale Folgen produzieren werden.“
Rundfunkratsvorsitzender Michael Ziche erläuterte: „Mit dem „Polizeiruf 110“ aus Magdeburg und „In aller Freundschaft“ aus Leipzig werden attraktive fiktionale Unterhaltung geboten sowie die mitteldeutsche Produktionslandschaft und Kreativszene unterstützt. Damit wird kulturelle Identität in unseren Regionen gefördert. Die Entscheidungen des MDR-Rundfunkrates sollen zur Vielfalt des Programms und zur Fortsetzung des Erfolgs beim Publikum beitragen.“
„In aller Freundschaft“ erreicht in diesem Jahr im Schnitt vier Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer im linearen Programm – weitere kommen in der Mediathek hinzu. 16,5 Prozent Marktanteil holt die Sachsenklinik insgesamt. Auch bei den Jüngeren liegt sie über Senderschnitt; hier liegt die durchschnittliche Quote 2025 bei um die acht Prozent.
„In aller Freundschaft“ – Reichweitenverlauf 2025 (Das Erste, dienstags)

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Bildquelle:
- In aller Freundschaft: © MDR/Saxonia Media/Markus Nass