ARD plant neue Serien von KaDeWe bis Mystery

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ARD-Serie KaDeWe
Foto: Dávid Lukács

Die ARD plant eine internationale Premium-Mysteryserie. Gedreht wird im Oderbruch, ein amerikanischer Sender mischt auch mit. Und das ist nicht das einzige Serien-Highlight, das der Senderverbund in Planung hat. Der abendliche Ausflug zum Sofa dürfte sich lohnen.

Eine übernatürliche Mystery-Thriller-Serie aus Brandenburg, eine Impro-Serie über den unkonventionellen Paartherapeuten Kranitz mit Gastauftritten von Bjarne Mädel, Charly Hübner und Anna Schuch oder eine Serie aus der Glanzzeit des Kaufhauses des Westens (KaDeWe): Die ARD will in den kommenden Monaten mit besonderen Produktionen bei ihren Zuschauern punkten.

So steht vom 15. Oktober an die Impro-Serie „Kranitz – Bei Trennung Geld zurück“ von und mit Jan Georg Schütte in der ARD-Mediathek abrufbereit (DIGITAL FERNSEHEN berichtete bereits). Außerdem wurde über die Fortsetzungen der High-End-Serie „Babylon Berlin“ und die Dramedy-Miniserie „All You Need“, die gerade gedreht wird, gesprochen, wie die Degeto am Dienstag in Hamburg mitteilte. Die ARD-Tochter kauft für die Senderkette Spielfilme und Serien ein.

Viele Serien-Highlights und internationale Filmadaptionen

Dreharbeiten zu "Ein Schritt zum Abgrund"; © ARD Degeto/Boris Laewen
Dreharbeiten zu „Ein Schritt zum Abgrund“; © ARD Degeto/Boris Laewen

Auch gaben Geschäftsführer Thomas Schreiber und Redaktionsleiter Christoph Pellander gemeinsam mit Partnerinnen und Partnern aus den jeweiligen Produktionen Einblicke in die Werkstatt der kommenden Serien, die aktuell noch im Entstehen sind: Darunter die europäische Serie „Das Netz“, bei der sowohl Ausschnitte aus der österreichischen Serie „Prometheus“ (AT) von MR Film in Koproduktion mit ServusTV, ARD Degeto, Netz GmbH als auch aus der deutschen Serie „Ein Wintermärchen“ (AT) von Sommerhaus Serien GmbH, ARD Degeto, Das Netz GmbH und hugofilm features GmbH gezeigt wurden; bei beiden Serien ist die ARD Degeto Koproduktionspartnerin. Außerdem wurden die internationalen Adaptionen „Euer Ehren“ (SquareOne Productions in Koproduktion mit Mona Film, ARD Degeto, ORF) und „Ein Schritt bis zum Abgrund“ (ITV Studios Germany, ARD Degeto) nach dem Vorbild der BBC-Serie „Doctor Foster“ vorgestellt. Außerdem präsentierte man das nächste Impro-Highlight für die Mediathek, die Serie „Das Begräbnis“ (Florida Film, ARD Degeto).

In der Pipeline ist zudem die Thrillerserie „Schneller als die Angst“ mit Felix Klare als brutalen Frauenmörder und Friederike Becht als ehrgeizige LKA-Ermittlerin, die Anwaltsserie „Legal Affairs“ mit Lavinia Wilson. Hinzu kommt noch eine Serie von Julia von Heinz über vier ungleiche junge Leute in Berlin: „KaDeWe – Jetzt ist unsere Zeit“ wird von der ARD Degeto als Weihnachts-Highlight angekündigt (DF-Vorbericht hierzu).

„KaDeWe“ soll das diesjährige Weihnachts-Highlight der ARD werden

"Begräbnis"-Drehende; © ARD Degeto/Gulliver Theis
Drehende von „Begräbnis“ © ARD Degeto/Gulliver Theis

Doch auch internationale Produktionen sind bereits festgezurrt. Im brandenburgischen Oderbruch soll demnächst eine internationale Mysteryserie mit Karoline Schuch, Felix Kramer und Lucas Gregorowicz entstehen. Die achtteilige Premium-Serie wird dann gemeinsam mit Syrreal Entertainment und den amerikanischen CBS Studios exklusiv für die ARD-Mediathek produziert. In der Mysterythriller-Serie mit übernatürlichem Dreh kommen eine Ex-Polizistin (Schuch) und ein Kriminalkommissar nach dem ungeheuerlichen Fund eines Leichenbergs im Oderbruch einem unvorstellbaren Geheimnis auf die Spur. Der Serienmordfall scheint mit einem alten, gemeinsamen mysteriösen Fall der beiden zusammenzuhängen. Vor 20 Jahren war ihr Bruder angeblich bei der Oderflut 1997 ertrunken.

Pellander geht davon aus, dass die neue Serie mit dem Arbeitstitel „Oderbruch“ internationale Strahlkraft entfalten wird. Sie sei „frischer Content, der zum ‚Bingen‘ einladen wird“, sagte er laut Mitteilung. Als Binge-Watching wird exzessives Serienschauen bezeichnet. Eine CBS-Vertreterin bezeichnete „Oderbruch“ indes als „die perfekte Mischung aus einer ausgesprochen originellen Drama-Serie mit einer zeitgenössischen und einzigartigen Interpretation eines allseits beliebten Genres“.

Neuer Mediathekspreis „Killerstories Series Award“

Die Dreharbeiten sollen im Frühjahr 2022 starten. Regisseur ist Adolfo J. Kolmerer gemeinsam mit Christian Alvart. Hauptautor und Serienschöpfer ist Arend Remmers, der das Serienkonzept zusammen mit Kolmerer entwickelt hat.

Als neue Initiative präsentierte die Degeto gemeinsam mit den Partnern der ARD-Mediathek den neuen Mediathekspreis „Killerstories Series Award“. Dabei können Studierende deutschsprachiger Filmhochschulen ab dem 2. Studienjahr im Bereich Regie, Drehbuch und Creative Producing ihre Serienideen im Bereich Mystery, Horror und Suspense einreichen. Jury-Vorsitzender für den „Killerstories Series Award“ ist dabei der mehrfach preisgekrönte Regisseur Christian Schwochow. (dpa/bey)

Bildquelle:

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  • Drehende-Begraebnis: ARD
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5 Kommentare im Forum

  1. Na klar, Erhöhung ist durch, die Kohle muss raus. Und dann wieder heulen, dass das Geld nicht reicht. Wann wird das jemals enden?
  2. Mag sein. Nur ist es Sinn der Sache, mit Gebühren zu produzieren um dann marktwirtschaftlich Gewinne damit einzufahren. Ob das wirklich noch zum gesetzlichen Auftrag gehört, vage ich zu bezweifeln. Ich möchte hier aber nicht auch schon wieder eine Grundsatzdiskussion lostreten. Aber fair ist das Verhalten des öR sicherlich nicht.
  3. Wenn man die Beschreibung der "Mystery" Serie liest, handelt es sich im Endeffekt doch wieder nur um eine Krimiserie.
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