Bis RTL Deutschland neuer Eigentümer von Sky Deutschland ist, kann noch ein Jahr vergehen. Dazwischen stehen die Champions-League-Rechte zum erneuten Verkauf. Vor Monaten hatte Barny Mills, noch Sky-Deutschland-CEO, darauf ein Auge geworfen.
Etwas mehr als ein halbes Jahr ist es her, dass Sky-Deutschland-CEO Barny Mills mit einer sehr offensiven Ankündigung überrasche. In mehreren Interviews, die er anlässlich des Erwerbs der Bundesliga-Rechte gab, teilte er mit, dass sein Unternehmen definitiv an der Ausschreibung der Champions-League-Rechte teilnehmen würde. Die Ankündigung ließ innerhalb der Branche aufhorchen, legte sie doch nahe, dass eine derartige Kommunikation nur dann Sinn macht, wenn man sich in London und Unterföhring auch Erfolgschancen ausrechnet. Ende 2019 und ab dem Rechtezirkel der 2021 begann, hatte Sky als langjähriger Königsklassen-Sender die UEFA Champions League bekanntlich verloren – an DAZN und Prime Video.
Dort liegen die Rechte jetzt noch zwei weitere Spielzeiten, im Winter soll aber für den Zyklus, der Mitte 2027 beginnt, verhandelt werden. Im kommenden Winter wird Sky wohl noch immer Teil von Comcast sein – mit der Aussicht darauf, dass die Behörden grünes Licht geben und im Laufe 2026 RTL Deutschland neue Muttergesellschaft des Pay-TV-Anbieters wird. Das wirft durchaus die Frage auf, ob die Champions-League-Strategie von vor einem halben Jahr auch heute noch gültig ist.
Hat Sky noch Interesse an der Champions League?
Auf Anfrage von DIGITAL FERNSEHEN teilte eine Sky-Sprecherin klipp und klar mit: „An der Aussage hat sich nichts geändert.“ Zwar gab es von Stephan Schmitter, der nach Informationen unserer Redaktion zur Stunde in Unterföhring weilt und auch schon erste Worte an die Beschäftigten des Pay-TV-Senders richtete, schon erste grobe Aussagen, warum er den Deal für einen guten hält. Dabei addressierte er stets die nun größere Content-Auswahl. Wie seine Sky-Wachstumsstrategie aussieht, wurde dabei aber noch nicht ganz deutlich. Offenbar gibt es bei Sky Deutschland bezogen auf mögliche Investitionen in Sport aber noch keinen Kurswechsel.
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