„First Dates“: Vox stoppt erfolgreiche Vorabendsendung

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First Dates
Foto: RTL / Stefan Gregorowius

Überraschung aus Köln: Medienberichten zufolge wird es 2026 erst einmal keine Produktion der Roland-Trettl-Sendung geben.

Damit war nicht zu rechnen: Weil an RTL Deutschland die eingetrübte Wirtschaftslage und insbesondere das magere TV-Werbegeschäft nicht spurlos vorbeigeht, müssen insbesondere im linearen TV die Kosten gedrückt werden. Ganz offenbar auf Kosten eines Langläufers. Wie „DWDL“ am Freitagnachmittag berichtet und die RTL-Pressestelle bestätigt, schickt Vox seine 18-Uhr-Sendung „First Dates“ in eine Pause. Am „Tisch für Zwei“ lernen sich seit 2018 Singles beim „Dinner for Two“ kennen. Gastgeber ist Roland Trettl. Mit im September durchschnittlich neun Prozent Marktanteil sorgt „First Dates“ für verlässlich hohe Quoten – und ist eigentlich ein wesentlicher Bestandteil der Vox-Access-Prime, die dazu noch aus dem um 17 Uhr gezeigten „Zwischen Tüll und Tränen“ und dem 19-Uhr-Format „Das perfekte Dinner“ besteht.

„Das perfekte Dinner“ sicherte sich im September 2025 9,3 Prozent in der klassischen Zielgruppe, „Zwischen Tüll und Tränen“ kam im neunten Monat des Jahres auf 8,2 Prozent. Warner Bros. International Television Production Deutschland zeichnet „First Dates“ auf – in einem bestehenden Studio-Set, was die Kosten überschaubar hält. „DWDL“ spricht ganz konkret davon, dass die Einstellung der Produktion aus Kostengründen erfolge. Neue Folgen entstehen noch bis Ende dieses Jahres. Vox dürfte somit bis weit ins Frühjahr hinein frische Ware zur Ausstrahlung bereit haben, vielleicht sogar etwas länger, wenn man phasenweise mit Re-Runs streckt.

Vox spürt die Werbeflaute

Bei Vox spricht man derweil von einer Produktionspause aus „programmstrategischen Gründen“. Offen ist, wie der Sender seinen 18-Uhr-Sendeplatz künftig bespielen will. Möglicherweise wird diese Entscheidung auch ganz eng damit zusammenhängen, wie sich der deutsche Werbemarkt entwickelt. Schon seit vielen Monaten hoffen Entscheider auf eine deutliche Aufhellung, die aber bis dato ausblieb und den Kostendruck auf vielen Sendeplätzen maßgeblich erhöht. RTL Deutschland hatte sich zuletzt schon von „RTL Direkt“ getrennt, einer 22:15-Uhr-Nachrichtensendung – damals nicht nur aus Kostengründen, sondern auch wegen des Audience Flows.

Von der „First Dates“-Entscheidung nicht betroffen sein soll „First Dates Hotel“, einer Kuppelshow, die Vox bisher in der Primetime ausgestrahlt hat.

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