
Echter Coup: ProSiebenSat.1 erwirbt die Übertragungsrechte für die nächsten drei IHF Handball-Weltmeisterschaften der Frauen und Männer. Bislang spielten die Handballer bei ARD und ZDF.
Als ProSiebenSat.1 vor einigen Tagen zu einer Pressekonferenz rund um die deutsche Eishockey-Mannschaft, die gerade ihre WM spielt, einlud, umschrieb Sportchef Gernot Bauer die Konzern-Sport-Strategie bereits dahingehend, dass alle Matches mit Spielern, die den Bundesadler auf der Brust tragen, relevant seien. Aktuell übertragen ProSieben und Joyn wie gesagt die Eishockey-WM, bei der Deutschland auf gutem Weg ist, ins Viertelfinale einzuziehen. Vor wenigen Wochen wurde zudem bekannt, dass man ab 2026 die Basketball-Welt- und Europameisterschaften übertragen wird. Auch hier werden Joyn und die linearen ProSiebenSat.1-Sender also die Heimat des deutschen Teams.
Und jetzt legt man nochmals nach: Denn ProSiebenSat.1 hat sich die Rechte an den kommenden drei Handball-Weltmeisterschaften (2027, 2029 und 2031) gesichert. Bisher liefen die Turniere meist bei ARD und ZDF. Und das mit Spitzen-Werten: Wichtige Entscheidungsspiele kamen mitunter auf Reichweiten von sieben Millionen oder mehr – Werte, an die ProSiebenSat.1 derzeit mit keinem Programm-Inhalt auch nur annähernd herankommt.
Chief Content Officer Henrik Pabst: „Der Rechteerwerb für die Handball-Weltmeisterschaften ist ein Ausrufezeichen. Mit der neuen Partnerschaft unterstreicht ProSiebenSat.1 einmal mehr die Strategie, sein Sport-Portfolio weiter hochkarätig zu verstärken. Es ist großartig, dass wir die deutschen Handball-Nationalmannschaften in den kommenden sechs Jahren als Free-TV-Partner begleiten werden. Handball-WM, Basketball-WM, Basketball-EM, Eishockey-WM, Fußball Klub-WM und Bundesliga – wir bieten unseren Zuschauern internationalen und nationalen Spitzensport.“
Auch Olympia-Quali der Handballer und Handballerinnen bei ProSiebenSat.1
Das von ProSiebenSat.1 erworbene Rechtepaket umfasst nicht nur alle WM-Spiele der deutschen Handball-Nationalmannschaften sowie weitere ausgewählte Partien inklusive der Endspiele bei den Weltmeisterschaften der Frauen und Männer 2027, 2029 und 2031, sondern auch die Olympia-Quali der Frauen und Männer für die Spiele 2028.
Gernot Bauer kommentiert: „Wenn nicht jetzt, wann dann. 20 Jahre nach dem unvergessenen WM-Triumph der deutschen Handballer im eigenen Land findet die Weltmeisterschaft 2027 wieder in Deutschland statt. Welche Begeisterung und Euphorie Handball im ganzen Land auslösen kann, haben wir nicht nur damals erlebt. Wir freuen uns sehr auf die neue Partnerschaft, packende Spiele und die Premiere von ‚ran Handball‘.“
Bauers Job wird es nun also sein, in den nächsten Monaten ein neues Handball-On-Air-Team auf die Beine zu stellen. Wie von ihm angesprochen: Handball war bis dato noch keine „ran“-Sportart. Mit dem Wechsel der Handball-WM ins Privatfernsehen und somit weg von ARD und ZDF zeigen sich auch die Folgen der derzeitigen Politik. Weil der Rundfunkbeitrag bis dato nicht gestiegen ist, müssen ARD und ZDF auch bei den Sportrechteausgaben mehr fokussieren. Die Europameisterschaften der Handballer, unter anderem die im kommenden Jahr, ist von den Änderungen nicht betroffen.
Außerdem interessant: