„ran Bundesliga“ in Sat.1: El Dorfico begeistert doch viele

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Wolff Fuss

Parallel zum Live-Fußball legte RTL mit seinem Gehaltsranking klar zu.

Es gibt im deutschen Fußball ja schon den „El Clascio“ (Bayern vs. Dortmund), den „El Plastico“ (Hoffenheim gegen Leipzig) und jetzt auch den „El Dorico“ (Heidenheim vs. Elversberg). Das erste Relegationsspiel zwischen den beiden kleinen Orten endete 2:2 – und war auch live in Sat.1 zu sehen, wo das Interesse doch sehr groß war. Der Privatsender kam mit der Fußballübertragung ab halb neun auf 3,3 Millionen Zuschauer gesamt und 16,4 Prozent Marktanteil. Nach dem Seitenwechsel, also ab 21:35 Uhr, nahm das Interesse nochmals spürbar zu. Die Heidenheimer Aufholjagd interessierte dann schon 4,06 Millionen Personen ab drei Jahren. 20,7 Prozent Marktanteil wurden bei den Umworbenen generiert, aber auch die insgesamt generierten etwas mehr als 18 Prozent konnten sich durchaus sehen lassen. „ran“ war am Donnerstag für Sat.1 also ein voller Erfolg – und drei weitere große Fußballabende beim Privatsender stehen bis Dienstag ja noch an.

Die Primetime auf einen Blick

Etwas schwerer tut sich in diesen Tagen wieder die Daily „Die Landarztpraxis“, die nach spürbar steigenden Quoten im Linearen inzwischen wieder kleinere Brötchen backt – am Donnerstag reichte es um 19 Uhr nur für 2,8 Prozent bei den Jungen. Die gemessene Gesamt-Reichweite lag bei rund 600.000. Zwei „Lenßen hilft“-Ausgaben im Vorfeld hatten dem Sender bei den klassisch Umworbenen im Schnitt 7,7und 5,1 Prozent eingebracht.

RTL punktete – parallel zu „ran Bundesliga“ – mit seinem Gehaltsranking, das gegenüber der Vorwoche leicht zulegte. Bei den Jüngeren kam die Sendung diesmal auf schöne 13,3 Prozent. 1,4 Millionen Menschen schauten zu. Die Zielgruppen-Quoten blieben auch im weiteren Verlauf des Abends zweistellig: „RTL Direkt“ landete bei guten 11,3 Prozent, ein ab 22:35 Uhr gezeigtes „Stern TV Spezial“ zum Thema „Kampf gegen Müll“ sicherte sich gute 12,3 Prozent.

Größere Probleme gab es teils nachmittags: Barbara Salesch verfehlte ab 15 Uhr die 5-Prozent-Marke in der klassischen Zielgruppe, die neuen Einsätze vom „Blaulicht-Report“ kamen ab 17 Uhr nicht über fünfeinhalb Prozent hinaus.

Quelle: AGF Videoforschung; AGF SCOPE 1.11; 22.05.2025; Marktstandard: Bewegtbild; Auswertungstyp TV; produktbezogen

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Bildquelle:

  • Wolff Fuss: © SAT.1/Nadine Rupp
4 Kommentare im Forum
  1. Bitte, es gibt nur einen El Clasico und das ist Real gegen Barcelona. Das Spiel Bayern gegen Dortmund jetzt auch El clasico zu nennen, ist einfach eine Verfälschung der Tatsachen. Manche Leute werden wirklich noch glauben, dass Bayern gegen Dortmund so genannt wird. In keinem anderen Land ausser natürlich einigen südamerikanischen Ländern wird das Spiel zwischen den beiden Topclubs El Clasico genannt weil es eben ein spanisches Wort ist. Man könnte es schon als kulturelle Aneignung bezeichnen wenn man Bayern gegen Dortmund auch El clasico nennt. Warum macht man das? Weil es keinen guten deutschen Namen gibt und man etwas vom Ruhm des echten Clasicos abhaben will. Aber es dann genauso zu nennen ist Schwachsinn. "Der Klassiker " ist ja auch eine Anlehnung an El clasico. Inter gegen AC Mailand wird auch nicht El clasico genannt. Denn für dieses Spiel gibt es einen eigenen italienischen Namen. Derby della madonnina.
  2. El Plastico für Leipzig - Hoffenheim hat sich mittlerweile verselbständigt. Heidenheim - Elversberg aber zum El Dorfico zu machen, ist einfach nur falsch. Heidenheim an der Brenz ist keine Weltstadt, aber als Kreisstadt mit 50.000 Einwohnern und entsprechenden Einrichtungen und Arbeitsplätzen doch wiederum zu weit weg von einem Ortsteil mit 7.000 EW einer Gemeinde mit in Summe 13.000 EW.
  3. Prinzipiell ist gar nichts dagegen einzuwenden, dass man auch in Deutschland ein Spiel als "Klassiker" bezeichnet. "We call it a Klassiker" war mal ein Spruch von Beckenbauer zu Deutschland - England. Da fallen mir in der Tat einige legendäre Duelle ein. Worauf Arnd Zeigler aber immer besonders hinweist: Weder Bayern noch Dortmund waren seit Beginn der Bundesliga Daueranwärter in der Bundesligageschichte auf den deutschen Meistertitel gewesen. Das ist in Spanien schon eine andere Geschichte, mit 36 Meistertiteln für Mdrid und 28 für Barcelona. In den 60ern gab es zunächst jedes Jahr einen anderen Meister. Dann kam zunächst Mönchengladbach, dann erst, ab dann dauerhaft, der FC Bayern, auch der HSV, Köln, und dann auch Bremen, immer mal wieder als Topanwärter auf die Meisterschaft neben dem FC Bayern in Frage. Bis 1983/84 war noch der 1.FC Köln der Führende in der "Ewigen Tabelle". Erst seit Mitte der 90er ist Dortmund überhaupt erst ein Anwärter auf die Meisterschaft gewesen, allerdings auch nicht mit unendlich vielen Titeln (5). 5 Bundesligatitel hat zuerst Mönchengladbach und die alle in den 70ern gewonnen. Die auch dauerhafte Dominanz des Bayern als Titelanwärter startete dann in den 80ern. Da Dortmund den größten Teil dieser Saison nicht oben mitgespielt hat, war das für mich auch kein "Must-See" Spiel sondern ein ganz normales Bundesligaspiel. Ich habe weder das Hin- noch das Rückspiel gesehen.
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