Tatort spielt heute im Zweiten Weltkrieg

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Im neuen Murot-Tatort steht ein Kriminalfall im Zweiten Weltkrieg im Mittelpunkt. Hauptdarsteller Tukur ist in einer Doppelrolle zu sehen.

Für den neuen Fall des hessischen Tatort-Kommissars Felix Murot haben sich die Macher wieder etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Während der Wiesbadener LKA-Kommissar Murot (Ulrich Tukur) und seine Assistentin Magda Wächter (Barbara Philipp) am Frankfurter Flughafen auf die Ankunft des greisen Kriegsverbrechers Hagen von Strelow aus Südamerika warten, spielt der Hauptstrang der Handlung im Zweiten Weltkrieg im Jahr 1944. Der Hessische Rundfunk (HR) zeigt den TV-Krimi „Murot und das 1000-jährige Reich“ heute um 20.15 Uhr im Ersten.

Tukur spielt eine Doppelrolle

Hauptdarsteller Tukur ist in einer Doppelrolle zu sehen. Er spielt nicht nur den LKA-Ermittler in der Gegenwart, der sich ärgert, dass ihm von Strelow vor mehr als 20 Jahren entwischte. Er ist auch in der Rolle des Friedrich Rother zu sehen. Der kriegsmüde Kommissar strandet im Sommer 1944 gemeinsam mit seinem Adjutanten in einem hessischen Dorf. Dieser Adjutant ist der junge Hagen von Strelow (Ludwig Simon), ein regimetreuer und ehrgeiziger Nationalsozialist.

Als in dem Dorf ein britischer Pilot ermordet wird, beginnt Rother zu ermitteln. Dabei hilft ihm die Kellnerin Else Weiß (ebenfalls gespielt von Barbara Philipp), die ein großes Geheimnis mit sich trägt. Der Kriminalfall nimmt Fahrt auf, als klar wird, dass der Brite ein mutmaßlicher Spion ist und brisante kriegsentscheidende Dokumente bei sich hatte. Aber wo sind die Papiere?

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Hagen von Strelow (Ludwig Simon, li.) und Kommissar Rother (Ulrich Tukur)

Ein Film über Schuld und Sühne, Verrat und Vertrauen

In dem Kriminalfilm nach einem Buch von Michael Proehl, Dirk Morgenstern und Matthias X. Oberg geht es um Schuld und Sühne, Verrat und Vertrauen. „Eines Tages werden Sie für Ihre Taten zur Rechenschaft gezogen. Sie missachten alle Gesetze“, sagt etwa Kommissar Rother zu dem jungen Hagen von Strelow 1944. Dieser erwidert, das „Tausendjährige Reich“ folge seinen eigenen Gesetzen – und richtet seine Waffe gegen Rother.

„Es war uns wichtig einen Bogen zu schlagen, zu erzählen, was eine Diktatur mit Menschen macht, ob es Zivilcourage gibt und was der Preis dafür sein kann“, erklärt HR-Redakteur Jörg Himstedt. „Gleichzeitig hat uns natürlich gereizt, das Format „Tatort“ in einem anderen Kontext zu transponieren und gleichzeitig einen spannenden Fall zu erzählen – nur einmal ganz anders.“

Gedreht wurde im Freilichtmuseum Hessenpark

Die historischen Häuser, Autos und Kostüme hätten beim Dreh einen erheblichen Mehraufwand erzeugt, berichtet Regisseur Oberg. „Ohne den Hessenpark als Drehort wäre dieser „Tatort“ kaum realisierbar gewesen.“ Der Film wurde im Frühjahr 2023 unter anderem in dem Freilichtmuseum nördlich von Frankfurt gedreht.

Tukur und Phillip in Doppelrollen zu sehen, verleiht dem Krimi einen besonderen Reiz. Allerdings nimmt die Handlung vor 80 Jahren den weitaus größeren Teil des Films ein. Der Kriminalist Rother schätzt die kluge Else Weiß und fragt sie zu den Ermittlungen um Rat. Er weiß um ihr Geheimnis, aber verrät sie nicht.

Als Murot den Kriegsverbrecher aus dem Flugzeug abholt, damit ihm in Deutschland der Prozess gemacht werden kann, schließt sich der Kreis: „Buenos días, Herr von Strelow, so sieht man sich wieder“, sagt der LKA-Ermittler.

Andrea Löbbecke, dpa

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Bildquelle:

  • Tatort Murot 2024: Bild: HR/Bettina Mueller
  • Tatort Murot 2024_2: HR
3 Kommentare im Forum
  1. Wenig Interesse an ZDF-Miniserie "Concordia" - DWDL.de "Den Tagessieg musste man aber erwartungsgemäß dem "Tatort" überlassen. "Murot und das 1000-jährige Reich" lockte 6,24 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer an - deutlich weniger als der Franken-"Tatort" vor zwei Wochen, aber mehr als der Murot-"Tatort" im letzten Jahr erreichte. Der Marktanteil lag bei 23,6 Prozent beim Gesamtpublikum, 19,4 Prozent wurden bei den 14- bis 49-Jährigen erzielt. Auch bei den Jüngeren war der "Tatort" somit die meistgesehene Sendung des Tages."
  2. Wie bie Murot üblich, kein gewöhnlicher Krimi, sondern eher eine Spionage-Geschichte gegen Ende des 2. Weltkrieges. Recht 'konventionell' inszeniert. Die Rahmenhandlung im hier und jetzt umfasst ja nur wenige Minuten. Tukur hat ja zuvor auch schon General Rommel gespielt. Und er ist auch als Musiker tätig, was er hier im Tatort auch zeigen konnte. Schön auch die Idee, zum Schluß alle Beteiligten dann noch einmal in einer Doppelrolle zu zeigen.
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