
Die Media for Europe hält die Mehrheit an ProSiebenSat.1. Deren Chef Pier Silvio Berlusconi hat schon gesagt, wie er sich ProSiebenSat.1 künftig vorstellt. Aus München heraus gibt es nun neue Ideen.
Media for Europe, der Medienkonzern der Berlusconis, hält inzwischen die Mehrheit an ProSiebenSat.1 – in dieser Woche war MFE-CEO Pier Silvio Berlusconi zu Besuch bei Medienstaatsminister Wolfram Weimer und hat nicht nur eine Bekenntnis zum Standort München abgegeben, sondern wie schon berichtet auch umrissen, dass er sich für seine Sender in Deutschland – ähnlich wie in Italien und Spanien wo man reichweitenstarke Privatsender betreibt – mehr lokale Inhalte wünscht. Mehr Serien sollen kommen, mehr Nachrichten und mehr Unterhaltungsformate.
Im Interview mit „17:30“, dem bayerischen Sat.1-Regionalprogramm, äußerte sich jetzt auch Markus Breitenecker, COO von ProSiebenSat.1 zu den Plänen – und fügte einen ganz neuen Aspekt an. Er erklärte: „Wir wollen eine paneuropäische Medienplattform werden. Ein starkes Gegengewicht zu den US-Giganten wie Netflix und YouTube. Da bringt es etwas, wenn wir aus dem Standort München heraus zum Beispiel unsere Streamingplattform Joyn, wo wir sehr erfolgreich sind, ausbauen können und vielleicht für ganz Europa anbieten können.“
Wo sind die Synergien?
Ob das eine Idee ist, die Media for Europe gefällt? Unklar. Was zweifelsfrei richtig ist: Es wird mehr als bisher eine Zusammenarbeit mit der MFE geben, anders sind die gewünschten Synergien (die Rede war von mittelfristig 150 Millionen pro Jahr) gar nicht erreichbar. Ob im Gegenzug mehr Geld für Content zur Verfügung stehen wird – denn letztlich wird man nur über beste Inhalte zum Gegengewicht der US-Riesen, wurde bis dato noch nicht näher erläutert.
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Bildquelle:
- DF_joyn: obs/Joyn