Neuer NFL-Deal zeigt: Wie Medienunternehmen und Sportveranstalter neu zusammenarbeiten

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ESPN
Foto: Auerbach Verlag/Canva / Logo: ESPN

Fox tut’s mit IndyCar, die NFL jetzt mit ESPN. Medienunternehmen und Sportveranstalter verschmelzen zusehends. Das ist nicht nur gut.

Disney und die National Football League (NFL) haben eine neue Vereinbarung geschlossen. Teil dieses Deals ist, dass die NFL eine 10-prozentige Beteiligung am Sports-Network ESPN (Wert über 2 Milliarden US-Dollar) erhält. Im Gegenzug leitet ESPN künftig das NFL Network und drei Spiele, die bisher über NFL-eigene Networks ausgestrahlt wurden. „Die heutige Ankündigung ebnet den Weg für die weltweit führende Sportmedienmarke und Amerikas beliebteste Sportart, um NFL-Fans ein noch spannenderes Erlebnis zu bieten, wie es nur ESPN und Disney können“, sagte Robert A. Iger, CEO von Walt Disney, in einer Erklärung. „Kommissar Goodell und die NFL haben herausragende Medienressourcen aufgebaut, und diese Transaktionen werden die Auswahl für die Verbraucher erweitern, den Zuschauern noch mehr Komfort und Qualität bieten und die Bandbreite und das Wertversprechen des Streaming-Ökosystems von Disney erweitern.“

Es ist aber nur ein Beispiel, wie die neue Medienwelt in wirtschaftlich schwierigen Zeiten funktioniert. In Wahrheit rücken Sportveranstalter und Medien inzwischen sehr eng zusammen. Inwieweit das einer unabhängigen und kritischen Sportberichterstattung im Wege stehen wird, muss sich zeigen. Fox hat kürzlich eine 33-prozentige Beteiligung an Penske Entertainment übernommen. Die Firma ist Eigentümer der Rennserie IndyCar. Zudem ist Fox an einer neu gegründeten Football-Liga beteiligt , ESPN hat sich vor wenigen Wochen an einer Lacrosse-Liga beteiligt.

DFL beteiligt sich an Dyn

Und auch in Deutschland gab es jüngst Verschiebungen: Die Deutsche Fußball Liga (DFL) ist eine Minderheitsbeteiligung beim Sportstreamer Dyn eingegangen und hat somit neue Optionen bei Rechteausschreibungen. Im Kern dürfte es der DFL aber eher um technisches Know-How gegangen sein und die Möglichkeit, auf bestehende Ressourcen zurückzugreifen, wenn man mit Blick auf internationale Märkte doch mal ein eigenes B2C-Geschäft aufbauen möchte.

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