
Die ARD/ZDF-Medienstudie untersucht regelmäßig die Nutzungsgewohnheiten bei Video- und Audioangeboten.
YouTube bleibt im Jahr 2025 die Plattform Nummer eins für Video-Streaming in Deutschland und erreicht 72 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren. Das ist das Ergebnis der diesjährigen ARD/ZDF-Medienstudie. Die öffentlich-rechtlichen Streaming-Netzwerke von ARD, ZDF, Arte und 3sat kommen zusammen auf über 60 Prozent, dicht gefolgt von Netflix und Amazon Prime Video. Beim Audio-Streaming liegt Spotify klar vor Amazon Music, dahinter Apple Music, schließlich folgen ARD und Audible gleichauf.
Bei der wöchentlichen Betrachtung der Ausspielwege liegt lineares TV mit 73 Prozent klar vor YouTube (46 Prozent), SVOD (45 Prozent) und Social Video (42 Prozent). Dann folgen die TV-Mediatheken (41 Prozent), sonstige VOD-Angebote (19 Prozent) sowie schließlich BluRay/DVD (8 Prozent). Ein ähnliches Bild ergibt sich beim Hörfunk. Lineares Radio liegt mit 78 Prozent deutlich auf Platz eins, dann folgen Musik-Streaming (45 Prozent) und Podcasts (34 Prozent). Musik über YouTube (29 Prozent), Radio Livestreams (29 Prozent), Musik auf CD/MP3 sowie LP (26 Prozent) und Hörbücher (16 Prozent) kommen dahinter.
Lineare Nutzung bei Audio und Video vorn
Mit Blick auf die Nutzung linearer und non-linearer (digitaler) Inhalte zeigt sich bei Bewegtbild-Angeboten über alle Altersgruppen eine Verteilung von 55 zu 45 Prozent. Bei den Jüngsten (14 bis 29 Jahre) schauen nur zwölf Prozent lineare Inhalte, 88 Prozent jedoch non-lineare. Umgekehrt ist es bei den Ältesten (70+) sehen 89 Prozent lineare Inhalte und nur elf Prozent non-lineare. Im Audiobereich ist der lineare Anteil insgesamt noch deutlich höher. Über alle Altersgruppen hinweg liegt die Verteilung bei 68 zu 32 Prozent.
Podcasts verzeichnen vor allem in den Altersgruppen über 30 Jahren starke Zugewinne. Bei den 50- bis 69-Jährigen und den über 70-Jährigen steigt die regelmäßige Nutzung signifikant um vier bzw. fünf Prozentpunkte auf 25 bzw. 14 Prozent. Die 14-29- Jährigen bleiben mit 48 Prozent regelmäßiger Nutzung jedoch die stärkste Nutzergruppe bei den Podcasts. Die steigende Tagesreichweite belegt eine zunehmende Integration von Podcasts in den Medienalltag der Menschen. Über alle Altersgruppen hinweg stieg die Tagesreichweite 2025 um drei Prozentpunkte auf 14 Prozent.
85 Prozent nutzen mehr als eine Streaming-Plattform
Weitere Ergebnis der Studie: Mittlerweile nutzen 85 Prozent der Menschen in Deutschland mehr als eine Streaming-Plattform. Den Angaben zufolge sind es im Durchschnitt 2,5 Angebote pro Person. 63 Prozent der deutschen Bevölkerung nutzen Social Media regelmäßig, das Wachstum verlangsamt sich aber. Instagram bleibt mit einer Wochenreichweite von 40 Prozent führend, verliert indes erstmals bei Jüngeren. Facebook folgt mit 31 Prozent, TikTok wächst auf 20 Prozent.
Die Medienstudie wird seit vielen Jahren von der ARD-/ZDF-Forschungskommission beauftragt, um jährlich Grundlagen und Trends zur Mediennutzung in Deutschland zu erheben. Mit ihrer heutigen Veröffentlichung setzt sie eine Zeitreihe fort, die bis 1964 zurückreicht. Insgesamt wurden für die diesjährige Studie 2.512 deutschsprachige Personen ab 14 Jahren in Deutschland befragt: 70 Prozent davon per Telefon auf Basis einer repräsentativen Dual-Frame-Stichprobe, weitere 30 Prozent über ein Onlinepanel. Die Erhebung wurde vom Institut GIM zwischen dem 28. Januar und 18. April 2025 durchgeführt.
Außerdem interessant:
Bildquelle:
- TV-gucken-Fussball: © vchalup - Fotolia.com