Nürnberg – „Zu viel und langweilig“, so beurteilt die Mehrheit der europäischen Bürger die ihnen alltäglich präsentierte Werbung.
Am häufigsten fühlen sich Spanier, am seltensten Briten von Werbung belästigt. Die größten Skeptiker kommen allerdings aus Italien, der Tschechischen und der Slowakischen Republik, so das Ergebnis der von der GfK Marktforschung in 21 europäischen Ländern durchgeführten Studie.
Viele der West-, Mittel- und Osteuropäer sind sich darin einig, dass sie mit zu viel Werbung konfrontiert werden und darüber hinaus ihre Unterhaltung auf der Strecke bleibt. Nach den Spaniern, die mit 92 Prozent das Zuviel an Werbung beklagen, fühlen sich die Russen und Italiener mit jeweils 85 Prozent am stärksten betroffen. In Österreich, Finnland, Großbritannien und Slowenien, in denen jeweils nur zwei Drittel der Bevölkerung die derzeitige Menge an Werbung als zuviel ansehen, fällt das Urteil deutlich milder aus. In Großbritannien und Rumänien wünschen sich knapp 12 Prozent der Befragten sogar mehr Werbung. Insgesamt gilt, dass, je unterhaltsamer Werbung ist, desto weniger sich Menschen durch sie belästigt fühlen.
Schweden glauben zu 91 Prozent, Griechen zu 89 Prozent und Spanier zu 87 Prozent, dass Werbung wirkt. Italiener und Russen mit einem Anteil von jeweils knapp über 50 Prozent und Tschechen mit einem Anteil von 42 Prozent vertreten die Ansicht, dass Werbung mit der zur Schau gestellte Scheinwelt zum Kauf von Produkten bewegt, die sie nicht unbedingt benötigen. In Deutschland behaupten rund 63 Prozent, dass Werbung sie zum Kauf eines Produkts anregt. [fp]
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