
Ein interstellares Objekt wurde in der vergangenen Woche in unserem Sonnensystem entdeckt. Die deutsche Regierung hat einen Vertrag über umfangreiche Satelliten-Dienstleistungen geschlossen.
Zum insgesamt dritten Mal wurde ein interstellares Objekt entdeckt, das sich als Komet durch unser Sonnensystem bewegt. Am 1. Juli entdeckte ein Teleskop in Río Hurtado, Chile, namens „Asteroid Terrestrial-impact Last Alert System“ (ATLAS) das Objekt. Der ungewöhnliche Kurs des Himmelskörpers ließ darauf schließen, dass der Ursprung seines aktuellen Kurses außerhalb des Sonnensystems liegt. Inzwischen wurde der entsprechende Verdacht bestätigt und das interstellare Objekt mit dem Namen „3I/ATLAS“ benannt. Nach „1I/ʻOumuamua“ und „2I/Borisov“ ist es damit erst das dritte nachweislich interstellare Objekt, das auf seinem Weg durch unser Sonnensystem entdeckt wurde.
„3I/ATLAS“ befand sich zur Zeit seiner Entdeckung im äußeren Asteroidengürtel zwischen den Umlaufbahnen zwischen Jupiter und Mars. Die Bahn des Kometen wird als stark hyperbolisch beschrieben, liegt ungefähr in der Bahnebene der Umlaufbahnen der Planeten und bewegt sich retrograd zu den Planeten – d.h. entgegengesetzt zu deren Kreisbewegung. Eine Visualisierung der Kometenbahn bietet etwa die „Small-Body Database“ des „Jet Propulsion Laboratory“ der NASA. Seinen sonnennächste Punkt wird „3I/ATLAS“ voraussichtlich zwischen den Umlaufbahnen von Erde und Mars erreichen. Eine Gefahr für die Erde besteht wohl nicht. Die minimale Entfernung des interstellaren Kometen zur Erde wird nach aktuellen Berechnungen mit etwa 267 Millionen Kilometern, also 1,78 Astronomischen Einheiten, angegeben. Die Helligkeit am Nachthimmel des Kometen wird voraussichtlich zunehmen, wenn sich der Komet weiter der Sonne nähert. Den sonnenächsten Punkt seiner Bahn wird er wohl um den 30. Oktober erreichen. Für die Beobachtung von „3I/ATLAS“ wird weiterhin die Nutzung von Teleskopen nötig sein.
Satellitenunternehmen schließt umfangreichen Vertrag mit deutscher Regierung
Das US-amerikanische Unternehmen „Planet Labs“ gab bekannt, dass man einen mehrjährigen Vertrag mit der deutschen Regierung geschlossen habe. Das Volumen dieses Vertrages soll nach Angaben des Unternehmens 240 Millionen Euro betragen. Zu den von „Planet Labs“ erbrachten Leistungen gehören dedizierte Satelliten-Kapazitäten. Das Unternehmen, dessen Europa-Zentrale in Berlin liegt, betreibt mehrere Satelliten-Konstellationen, die der Erdbeobachtung dienen. Angaben des Unternehmens zufolge sei man sogar ein führender Anbieter von globalen, tagesaktuellen Satellitenbildern und Geodatenlösungen. Man betreibe die größte Erdbeobachtungsflotte von Bildsatelliten.
Die gebuchten Kapazitäten sollen „Planet Labs“ zufolge Dienstleistungen von „Pelican“-Satelliten (unter anderem „direct download services“) über bestimmten europäischen Regionen beinhalten. Zusätzlich umfasst die Vereinbarung noch Zugang zu Daten der „PlanetScope“- und „SkySat“-Satelliten und weiteren Diensten etwa zur Überwachung von Meeresgebieten. Bereits Anfang Juni diesen Jahres wurde eine Vereinbarung von „Planet Labs“ mit der NATO bekannt gegeben, die auch Beobachtungs- und Frühwarndienstleistungen betraf. Wie DIGITAL FERNSEHEN berichtete, schloss mit der französischen auch eine andere europäische Regierung vor Kurzem eine größere Vereinbarung über Satelliten-Kapazitäten.
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