Kino im Wohnzimmer

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Projektor fungiert als Alleinunterhalter

Nur wenige genießen das Privileg, einen separaten Heimkinoraum mit dunklen Wänden einrichten zu können. Wir wagten deshalb den Kompromiss und installierten Projektor samt Leinwand mitten im Wohnzimmer.

Bei einer persönlichen Beratung im Fachgeschäft wird Ihnen kaum ein Händler empfehlen, auf einen Flachbildfernseher zugunsten eines Projektors zu verzichten, schließlich ist die Bildqualität bei Tageslicht mit Projektoren recht dürftig und die Handhabung zu umständlich. Fährt man zweigleisig, bedarf es allerdings einer doppelten Verkabelung und einer Rolloleinwand, die vor dem Fernseher heruntergleitet. Je nach Deckenhöhe, Mobiliar und Position der Lautsprecher wird die Anbringung einer Rolloleinwand erschwert und der Projektor als Zweitgerät nur selten genutzt. Wir machten in unserem Praxisversuch dagegen Nägel mit Köpfen: Der qualitativ hochwertige 50-Zoll-Plasmafernseher musste weichen, stattdessen schmückt nun eine fest installierte Rahmenleinwand samt Projektor das Wohnzimmer.
 
Ob das tägliche Fernsehprogramm, Videospiele, Diashow oder abendlicher Filmgenuss: Der Projektor fungiert als Alleinunterhalter. Natürlich ist diese Option nicht in allen Wohnzimmern möglich, in unserem Beispiel verfügten die Hausherren bereits über einen AV-Receiver von Yamaha, der sämtliche Bilddaten verarbeitet und über ein HDMI-Kabel weiterleitet, sowie die Toninformationen über die angeschlossenen Lautsprecher von ME Geithain ausgibt. Der Fernseher wurde bislang nur als Monitor genutzt, der Umstieg auf einen Projektor fiel entsprechend leicht. Die seitliche Fensterfront des Wohnzimmers ist durch eine Loggia ausreichend abgegrenzt, sodass Tageslicht bei Bedarf mehrfach abgeschirmt werden kann und der Lichteinfall in den Mittagsstunden die Leistung des Projektors nicht überfordert. Dennoch bedeutet der Umstieg von einem Flachbildfernseher auf einen Projektor vor allem eines: Vorbereitung.

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