Ein gefundenes Fressen
Juni 2010 - Wie nicht anders zu erwarten, wurde den deutschen Händlern das iPad von den Apple-Slaves – so werden in den USA Menschen genannt, die Apple-Produkte nur deshalb kaufen, weil sie von Apple sind – aus den Händen gerissen. Das iPad löst in erster Linie Frohlocken gemischt mit ein wenig Nervosität seitens der Verleger aus, scheint es doch endlich das Gerät zu sein, mit dem sich Paid-Content-Modelle durchsetzen könnten. Auf den zweiten Blick wird jedoch deutlich, wo das iPad noch für ein Erdbeben sorgen könnte: im Fernsehen. Nun unternehmen die Amerikaner nicht die ersten Gehversuche im TV-Bereich.
MTV goes Pay-TV
Überraschend kündigte MTV Networks an, den Kernsender ins Bezahlfernsehen zu verlagern. Nur noch drei Programme sollen weiterhin frei über Satellit empfangbar bleiben. Auch eine analoge Abschaltung ist anvisiert. Wir zeigen, was sich geändert hat und was gleich bleibt.
Breitbandnutzung im oberen UHF-Band
Am 12. Juni 2009 hat der Bundesrat die Zweite Verordnung zur Änderung der Frequenzbereichszuweisungsplanverordnung (FreqBZPV) verabschiedet, wodurch das obere UHF-Band (790 bis 862 MHz) für mobile Breitbanddienste freigemacht werden muss. Eigentlich sollte diese Entscheidung schon am 15. Mai 2009 fallen, allerdings waren sich Bund und Länder nicht darüber einig, wer die Kosten derjenigen zahlen soll, die das obere UHF-Band räumen müssen.
Wege zur Interoperabilität
Juni 2010 - In der letzten Ausgabe berichtete DIGITAL INSIDER über das Arbeitspapier der Projektgruppe CA/DRM der Bundesnetzagentur. Am 31. Mai lud die Agentur nun zu einem Workshop nach Mainz, um die Ergebnisse der Projektgruppe zu diskutieren und die nächsten Schritte in Richtung verbraucherfreundlicher Endgeräte für horizontale Märkte zu besprechen.
Analoge Umsatzerwartungen
Der 30. April 2012 wird nicht nur das Ende der analogen Satellitenübertragung für deutsche TV-Sender bedeuten, sondern auch den Beginn der Reanalogisierung in den Kabelnetzen. Nachdem in der Arbeitsgruppe Digitalisierung der Deutschen TV-Plattform Einigkeit darüber erzielt wurde, dass kein Weg an der Reanalogisierung vorbeiführt, steht inzwischen auch fest, dass die Kabelnetzbetreiber keine Abschmelzung analog genutzter Kanäle vornehmen werden.
Roadmap für Analog-Digital-Umstieg
Spätestens zum 30. April 2012 soll die analoge TV-Verbreitung via Satellit eingestellt werden. Bis dahin bleibt nicht viel Zeit, um die Interessen der einzelnen Marktteilnehmer für einen gelungenen Umstieg zu bündeln. Diese Aufgabe hat Jörg-Peter Jost von der Deutschen TV-Plattform übernommen. Wir sprachen mit dem Leiter der Arbeitsgruppe Digitalisierung über die geplante Roadmap.
Werbefrei, nein danke?
Das Kirchhof-Gutachten ist nicht nur ein 85 Seiten starkes Plädoyer für die Aufgabe der gerätebezogenen Rundfunkgebühr, es ebnet auch den Weg für ein Werbeverbot bei ARD und ZDF. Doch was wäre eine Regelung in Deutschland ohne Ausnahmen? So sieht auch das Kirchhof- Gutachten eine vor: den Sport im öffentlich- rechtlichen Rundfunk. Dabei geht es weniger um Werbung als vielmehr um das Sponsoring.
DVB-H2 in den Startlöchern
Während die Landesmedienanstalten verkünden, einen neuen Anfang mit DVB-H zu wagen, eilt uns der Rest der Welt davon. Das DVB-Konsortium arbeitet bereits an einem Nachfolger des Standards für mobiles Fernsehen. Bis Ende Februar lief der "Call For Technologies" des Konsortiums. Interessierte Unternehmen konnten ihre Vorstellungen davon einbringen, was der "Next Generation Handheld"-Standard (DVBNGH) leisten soll.
GEZ: Sinkende Beiträge?
Was schon lange gefordert wird, könnte bald Realität werden: die Reform der Rundfunkgebühr. Nicht nur die technologische Entwicklung, die aus nahezu jedem Gerät, das irgendwie ein Bild oder einen Ton ausspuckt, einen Rundfunkempfänger macht, hat zu der Diskussion geführt, ob eine geräteabhängige Erhebung der Gebühr noch sinnvoll ist. Das Schnüffelimage der GEZ ist zudem trotz aller Werbemaßnahmen nicht gerade zeitgemäß.
Clever kombiniert
Manchmal wirkt es wie ein friedliches Nebeneinander zwischen Astra und Eutelsat. Meldungen, wie etwa die, dass Yes Italia, der Auslandskanal der RAI, demnächst über 19,2 Grad Ost ausgestrahlt wird, belegen aber, dass die Kundschaft beider Satellitenbetreiber keineswegs so ordentlich aufgeteilt ist, wie es der Satellitenhimmel nahelegt.