Surround-Wüste Kopfhörer

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Surround-Wüste Kopfhörer, Teil 5

Glaubhaftes Surround-Klangbild

Dolby „Headphone“

Dolby versucht mit dieser Technologie, über komplexe Signalbearbeitung das menschliche Gehör auszutricksen. Trotz der Kopfhörer soll sich der Filmfreund oder Zocker fühlen, als befände er sich in einem Raum mit einem 5.1-System. Wir testeten das Konzept mit dem AV-Receiver „AVR 355“ aus dem Hause Harman/Kardon und dem Kopfhörer Beyerdynamic „DT 880“.
 
Klangqualität/Frequenzgang:
Dolby Headphone ist ein zweischneidiges Schwert. Bei anliegenden Stereosignalen erzeugt die Technologie zwar glaubwürdige Räumlichkeit, verändert allerdings die Positionierung der Schallquellen. Ob die Räumlichkeit den Preis eines komplett veränderten Stereobildes wert ist, möge jeder selbst entscheiden. Liegt bereits ein 5.1- Signal an, so findet durch das Programm eine merkliche Aufwertung des Höreindruckes statt.
 
Räumlichkeit:
Die „In-Kopf-Lokalisierung“ wird wirkungsvoll bekämpft. Das Film- oder Spielerlebnis wirkt authentischer. Insbesondere die Signale des Centers (Stimmen) werden jedoch mit einem starken Hallanteil versehen, der nicht zum aktuellen Geschehen auf dem Bildschirm passt.
 
3-D-Ortung:
Das Problem bei Surround- Signalen im Stereokopfhörer ist ein häufi g von Seite zu Seite kippendes Klangbild. Dolbys Technologie wirkt diesem Phänomen erfolgreich entgegen, indem es die (virtuelle) vordere und hintere Schallquelle stabilisiert. Es entsteht eine gute Surround-Abbildung.
 
Fazit:
Dolby Headphone leistet gute Arbeit unter der Bedingung, dass ein 5.1-Signal anliegt. Das System bewirkt ein glaubhaftes Surround-Klangbild – besonders Gamer sollten über die Anschaffung einer Dolby-Headphone-fähigen Soundkarte nachdenken.
(Christoph Hüther)

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