Nun ist es also da: In der Nacht vom 15. auf den 16. September ist der Video-on-Demand-Anbieter Netflix auch in Deutschland gestartet. Neben zunächst wenigen Exklusiv-Highlights setzt man erst einmal auf Altbewährtes.
Ob Netflix den VoD-Markt in Deutschland aufmischt und revolutioniert, können wir uns ab heute genau anschauen. In der vergangenen Nacht hat Netflix seinen Dienst in Deutschland verfügbar gemacht, ab jetzt können auch Nutzer in der Bundesrepublik auf das Angebot des Video-on-Demand-Anbieters zugreifen.
Die meisten Informationen waren längst durchgesickert, daher blieb die große Überraschung aus. Netflix wird ab 7,99 Euro pro Monat zu haben sein, einen kostenlosen Frei-Monat gibt es zum Probeschauen. Auch das Film- und Serienpaket bietet vorerst das, was man erwarten konnte, der große Kracher wurde auch nicht zum offiziellen Start aus dem Hut gezaubert.
Serienfans können sich etwa auf die Deutschlandstarts von „Orange Is The New Black“, „Fargo“ und „From Dusk Till Dawn“ freuen oder auch auf die Premiere der in Deutschland völlig unbekannten Animations-Comedy-Serie „BoJack Horseman“. Darüber hinaus gibt es viele alte Bekannte, die aber bei uns teilweise schon mehrfach liefen. Die ersten beiden Staffeln von „House Of Cards“ sind natürlich mit dabei und klangvolle Namen wie „Breaking Bad“, „Sons of Anarchy“ und „Sherlock“. Demnächst starten einige Netflix-Originalserien, die aber erst noch beweisen müssen, dass sie das Zeug zum „House-of-Cards“-Erfolg haben: Mit „Marco Polo“ und „Sense8“ dürften bisher die wenigsten etwas anfangen können, „Marvel’s Daredevil“ weckt zunächst unangenehme Erinnerungen an die Verfilmung mit Ben Affleck.
Hollywood-Filme finden sich freilich auch im Angebot, aber die neuesten Kino-Kracher sucht man vorerst vergeblich. „Hangover“, „Inception“, „Wall-E“ oder „21 Jump Street“ haben bereits so einige Jahre auf dem Buckel. In Deutschland dürfen deutsche Filme und Serien freilich nicht fehlen. „Stromberg“ und „Pastewka“ sind dabei, genau wie der „Tatortreiniger“ und die Til-Schweiger-Schinken „Keinohrhasen“ und „Zweiohrküken“. Ab Oktober kann man sich dann auch den „Stromberg“-Film anschauen.
Netflix punktet mit einem reichhaltigen, tatsächlich mehrere tausend Stunden umfassenden Film- und Serienangebot. Den einen Grund, warum man umsteigen oder einsteigen sollte, bleibt der Anbieter aber vorerst schuldig. Die Exklusivserien sind nicht bekannt genug, das weitere Film- und Serienprogramm ist im Gegenteil dazu zu bekannt. Man darf gespannt sein, wie sich Netflix zukünftig von der Konkurrenz abheben wird. Allerdings dürftedie Zusammenarbeit mit Telekom und Vodafone für die Verbreitung von enormem Vorteil sein. [chp]
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