„Antboy – Die Rache der Red Fury“: Teenieheld mit Liebeskummer

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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In seinem zweitem Abenteuer muss sich Nachwuchs-Held Antboy nicht nur mit bösen Jungs, sondern auch den Tücken der Liebe auseinandersetzen. Die dänisch-deutsche Koproduktion liefert dabei neben wohldosierter Action auch einen kleinen Beitrag über das Erwachsenwerden.

Ein Junge wie eine Ameise! Klingt erstmal nicht so toll. Ist es aber doch. Denn immerhin können Ameisen senkrecht Wände hochlaufen und ein Vielfaches ihres eigenen Gewichts tragen. Genau das kann auch der 13-jährige Pelle, seitdem er von einer mutierten Ameise gebissen wurde und Insekten-Superkräfte besitzt. So ist der schmächtige Junge in seiner Heimatstadt Middellund zu einem echten Superhelden geworden. Doch was nützt das schon einem Teenager, der vor allem eins will: Die Schulschönheit beeindrucken, die von einem supercoolen neuen Mitschüler umworben wird.

So ist „Antboy – Die Rache der Red Fury“ wie der erste Teil der „Antboy“-Trilogiezwar ein typisches Superheldenabenteuer im Kinderformat. Doch jetztgeht es auch um Jugendthemen: die erste Liebe, Enttäuschung undEifersucht. Das ist das Stichwort für „Red Fury“ – die rote Furie. MitHilfe einer Tarnvorrichtung, die sie unsichtbar macht, will sie es demkleinen Superhelden zeigen. Oder eigentlich: Will die unscheinbare Maria(Astrid Juncher-Benzon) es dem ebenso unscheinbaren Pelle (Oscar Dietz) zeigen – Rache aus verschmähter Teenager-Liebe eben.
 
Nicht zu vergessen die Terror-Zwillinge: Zwei ebenso brutale wie dumme Hau-drauf-Jungs, die plötzlich auch über Insekten-Kräfte verfügen. Zwei Riesen-Hirschkäfer und eine unsichtbare Furie, die gemeinsam gegen den kleinen Ameisenjungen Antboy kämpfen…
 
Hört sich etwas albern an? Ist es natürlich auch. Aber auch nicht alberner als Hulk, Spiderman oder Batman, wenn man diese Superhelden-Epen mit Logik hinterfragt. Jenseits der Logik ist „Antboy“ ein hübsch gemachter Film über den Kampf Gut gegen Böse, über Liebe, das Erwachsenwerden und vor allem die Freundschaft.
 

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Natürlich gibt es Action – wilde Kämpfe auf der Eisbahn, zerschmetterte Autos sowie Köpfe, die durch Kühlschranktüren krachen. Jedoch so wohldosiert, dass Kinder ab sechs Jahren (FSK-Freigabe) sich nur selten verschreckt an ihre Begleiter kuscheln. Albtraumpotenzial gering. Wer mehr Action will, muss auf den Filmstart von „Ant-Man“ am 23. Juli warten. Mit diesem krachenden Marvel-Abenteuer hat „Antboy“ wenig gemein, außer der Ameisenkräfte vielleicht.
 
Denn die dänisch-deutsche Koproduktion von Regisseur Ask Hasselbach erzählt in unspektakulären, alltäglichen Bildern vielmehr eine universelle Geschichte von Kleinstadt-Kindern, die langsam erwachsen werden. Und da sind Superkräfte manchmal ziemlich nutzlos.Kinokritiken im Überblick
[Patrick T. Neumann/buhl]

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