Immer mehr Handy-Nutzer gehen ins Netz

Berlin – Immer mehr Menschen benutzen ihr Handy, um im Netz zu surfen. Laut einer neuesten Studie benutzt jeder fünfte Handybenutzer sein Mobiltelefon für das Internet unterwegs.

Laut einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbands Bitkom nutzen aktuell zehn Millionen Menschen in Deutschland regelmäßig Internetfunktionen mit ihrem Mobiltelefon. Wie der Brachenverband am Sonntag mitteilte, entspricht das 17 Prozent aller Handy-Besitzer. Rund acht Millionen rufen Webseiten auf (13 Prozent der Handy-Besitzer), vier Millionen schreiben E-Mails (sieben Prozent) und ebenfalls vier Millionen nutzen sogenannte Apps (sieben Prozent). Bei der Befragung unter 1 000 Personen ab 14 Jahren waren Mehrfachnennungen möglich.
 
„Die mobile Internetnutzung hat den Durchbruch im Massenmarkt geschafft“, sagte Bitkom-Präsidiumsmitglied René Schuster. Den entscheidenden Schub habe die steigende Verbreitung von Smartphones gebracht. Die Geräte funktionieren wie ein Computer und verfügen über einen größeren, in der Regel berührungsempfindlichen Bildschirm, der den Internetzugriff erleichtert. Nach Bitkom-Prognosen werden im laufenden Jahr rund acht Millionen Smartphones in Deutschland verkauft. Das wäre ein Drittel des gesamten Handy-Absatzes im Jahr 2010.
 
Besonders beliebt ist das mobile Internet laut der Studie bei den Jüngeren. Ein Viertel der 14- bis 29-jährigen Handy-Besitzer nutzt mobile Internetfunktionen: 24 Prozent der Jüngeren rufen Webseiten auf, 14 Prozent schreiben E-Mails und 13 Prozent nutzen Applikationen sogenannte Apps. Derzeit überschwemmen die Apps den Markt. Die Apps können aus dem Internet direkt auf die Smartphones geladen werden. Dabei reichen die Anwendungen der kleinen Helfer von Navigation über Nachrichten und Wetter bis zu Fahrplan- und Übersetzungsdiensten.
 
Derzeit existieren nach Bitkom-Schätzung weltweit rund 400 000 Apps für die unterschiedlichsten Zwecke. Betrieben werden die Marktplätze von den Smartphone-Herstellern. Die Handyhersteller und App-Programmierer versprechen sich von den Applikationen zusätzliche Einnahmen, auch wenn noch viele der kleinen Programme kostenlos sind. [mw]