Sind Fernsehen und Umweltschutz vereinbar?

Nürnberg – Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) hat in einer Konferenz zur Consumer Electronic in München am 10. Juni das Thema Unterhaltungselektronik und Umweltschutz aufgegriffen.

Fernseher werden laut der GfK immer größer und immer leistungsstärker. Wie aber lässt sich diese Entwicklung mit Energieeffizienz verbinden? Diese Frage stellte sich die GfK auf der Consumer Electronic Conference. Sicher sei, dass „die Industrie bei der Entwicklung neuer Fernsehgeräte die Herausforderungen des Stand-by-Stromverbrauchs in den Griff bekommen“ habe.

So würden neue TV-Geräte durchschnittliche weniger Stand-by-Strom verbrauchen als in der Vergangenheit. In Deutschland habe der Stromverbrauch im ersten Jahresquartal um 25 Prozent abgenommen, in Frankreich um 27 Prozent.
 
Allerdings bedinge die europaweite Entwicklung hin zu größeren Bildern auch einen höheren Stromverbrauch während der Einschaltzeit. Hinzu komme, dass die Anzahl der Geräte in den Haushalten stetig zunehme und die Einschaltdauer des TV-Geräts mit rund vier Stunden pro Tag und Person auf hohem Niveau sei.
 
Ein Energie-Label für die Unterhaltungselektronik gibt es bislang nicht. Allerdings seien „im Bereich der Weißen Waren die Erfahrungen durchaus positiv“. Eine europaweite Studie der GfK im Handel habe ferner ergeben, dass vier von fünf Händlern dieses Thema im Bereich der Unterhaltungselektronik bereits aktiv unterstützen würden, indem sie auf den Stromverbrauch der Geräte verwiesen. Schließlich sehe der Handel „das Thema Energieverbrauch überwiegend als geeignetes Instrument zum Verkauf der Produkte“.
 
Auch für den Konsumenten hält die GfK das Thema Stromverbrauch für ein wichtigen Punkt beim Neukauf eines Fernsehgerätes. Nach Preis und Bildqualität werde dieses Kriterium bei der Entscheidungsfindung meistens an dritter Stelle herangezogen. [ar]