Afrika bekommt eigenes MTV

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Bild: Destina - Fotolia.com
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New York – Der Musiksender MTV startet seinen ersten lokal produzierten Kanal in Afrika, wie der Media Guardian berichtet.

Damit setzt der Sender seine dominante Stellung in der Musikszene weiter durch. Der neue Sender, der MTV Base in Africa heißen wird, ist der 100. Kanal der, weltweit auf Sendung geht, seitdem der erste internationale Kanal, MTV Europe, 1987 das erste Mal ausgestrahlt wurde.
 
Schon seit 1995 gibt es zwei europäische Kanäle in Afrika, die von MTV Networks, dem internationalen Arm des US-amerikanischen Senders, ausgestrahlt wurden. Doch der neue Kanal soll das erste Mal speziell auf das afrikanische Publikum abgestimmt sein. Ausgestrahlt werden soll er ab Februar nächsten Jahres. Er wird der alt bekannten Formel von MTV folgen, die sich bereits weltweit bewährt hat, nämlich einem Mix von lokal produzierten Inhalten, internationalen Musik-Videos und in den USA produzierten Programmen wie Cribs und Making the Video. Einige afrikanische Musik-Genres wie Kwaito, Mbalax und Zouk werden neben internationalen Künstlern wie Soul-Dive Alicia Keys, Rapper Jay-Z, Dancehall-Musiker Sean Paul und den französischen Rappern Saian Super Crew gezeigt.
 
„Seit wir MTV das erste Mal ausgestrahlt haben, haben wir das große Potenzial des Senders für ein weltweites Publikum gesehen. Heute, mit einem Kanal in jeder Region der Erde, haben wir genau das verwirklicht“, sagte Tom Freston, Vize-Präsident der Muttergesellschaft von MTV, Viacom. MTV erreicht heute über eine Mrd. Menschen in 164 Ländern. „Ein Kanal in Afrika war seit langem unser Ziel und reflektiert unsere Mission, die Vielfalt der Jugendkultur auf der ganzen Welt zu zelebrieren“, sagte Bill Roedy, Präsident von MTV Networks International.
 
Er möchte sich gegen eventuelle Vorwürfe wegen Kultur-Imperialismus wehren. MTV sei offen für lokale Musik und würde helfen, sie weltweit bekannt zu machen. Außerdem könne der Sender für die seit langem laufende Aids-Kampagne von MTV genutzt werden. „Dadurch, dass wir in die reiche lokale Musikszene Afrikas eintauchen, wollen wir eine zentrale Rolle in der Förderung und dem Export afrikanischer Künstler und dem kulturellen Erbe spielen“, so Roedy weiter. „Diese Plattform soll außerdem helfen, unsere Bemühungen, Aids/HIV zu bekämpfen, zu stärken.“ (pte)[lf]

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